Mittwoch, 24. April 2024

Das Mörderarchiv

Kreativ

von Kristen Perrin

 
Verlag: ‎Rowohlt Taschenbuch (Januar 2024)
Broschiert: ‎400 Seiten
ISBN: ‎9783499012655
Genre: Krimi


Werbung (gemäß §2 Nr.5 TMG)

 

 

 

60 Jahre nachdem man Tante Francis auf einem Jahrmarkt vorausgesagt hat, dass sie eines Tages ermordet werden würde, tritt dieser Fall tatsächlich ein. Während viele die damalige Weissagung als Unsinn abgetan hätten, hat Francis ihr ganzes Leben lang daran geglaubt und vor allem ihr ganzes Leben der Suche nach ihrem zukünftigen Mörder gewidmet. Auf diese Weise hat sie im Laufe von mehreren Jahrzehnten ein ganzes Archiv zusammengetragen über diverse Personen und ihre möglichen Motive. 

Nun ist sie also tatsächlich tot. Ihr Testament bringt sowohl ihre Großnichte Frances als auch ihren Großneffen Saxon als mögliche Erben ins Spiel. Tante Frances hat verfügt, dass derjenige ihr beträchtliches Vermögen und das Herrenhaus erbt, der den Mord an ihr letztendlich aufklärt…

Annie hat ihre Tante nie kennengelernt und so scheint es, dass sie im Nachteil ist. Doch dann findet sie Frances Tagebuch, welches ihr hilft. Allerdings ist es gar nicht so einfach, alle Puzzleteile zusammenzusetzen. Schon allein die schiere Anzahl der kleinen Details, die Tante Frances gesammelt hat, macht die Sache beinahe unmöglich und so dauert es eine ganze Weile, bis es für den tatsächlichen Mörder eng wird.

 Als ich das erste Mal vom “Mörderarchiv” hörte, gefiel mir die Idee so gut, dass ich es unbedingt lesen musste. Auch im Nachhinein finde ich die Idee noch sehr kreativ und größtenteils auch gut umgesetzt. Auch wenn ich mir ab und an ein wenig mehr Spannung gewünscht hätte, ist das Buch flüssig und gut zu lesen. Es gibt auch die ein oder andere - zumindest für mich - unvorhersehbare Wendung. o

Da Tante Frances sich zu allem und jedem Notizen gemacht hat, ist die Anzahl der auftretenden Charaktere sehr hoch. Zum Glück fällt es mir in der Regel (und auch hier) nicht allzu schwer, den Überblick zu behalten. Schön wäre es allerdings gewesen, wenn einige der Figuren mehr Tiefe gehabt hätten, denn manche waren dann doch leider nur sehr oberflächlich beschrieben. Annie selbst konnte ich mir zwar sehr gut vorstellen, allerdings ist sie mir das ganze Buch über dennoch ein wenig fremd geblieben und ich habe nicht so leicht den Zugang zu ihr gefunden. Dies ist mir bei Tante Frances wesentlich leichter gefallen. 

Alles in allem hat mich das Buch jedoch sehr gut unterhalten und darauf kommt es letztlich an. Daher vergebe ich sehr gerne vier von fünf Punkten.

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