Nach der letzten gelesenen Seite bleiben Hasi und Patno nachdenklich zurück. Am Anfang des Buches waren sie noch Feuer und Flamme für die Wundermedizin, die ihnen ewige Jugend bringt. Aber nachdem ihnen Buchautor Maxim Leo 300 Seiten lang das Für und Wider erläutert hat, kommen Zweifel auf…
Patno: Hasi, ich habe die halbe Nacht wach gelegen und über diesen Roman gegrübelt. Die Verlockung mit der Pille ist groß, aber ihr gegenüber stehen die Risiken und Nebenwirkungen. Wollen wir wirklich die ewige Jugend. Gemeinsam altern hat vielleicht auch etwas? Ich habe uns oben auf dem Bild in die Zukunft gebeamt. Wie gefällt Dir die Vorstellung?
Hasi: Also lieber mit Dir mit Weinchen und Buch im Rollstuhl, als ewig jung. Überleg mal, ewig jung bedeutet wahrscheinlich auch ewig arbeiten, denn irgendwie muss man sich ja finanzieren. Und Kinder dürften wir mutmaßlich auch nicht haben, um die Überbevölkerung zu vermeiden, was für eine trostlose Zukunft wäre da. Ne, lieber altern mit Würde, Wehwehchen und Falten! Aber vielleicht gäbe es einen gesunden Kompromiss? Kein längeres, aber ein gesünderes Leben mit weniger Altersbeschwerden? Was sagst Du dazu?
Patno: Das hast Du aber schön formuliert. Für mich war es verblüffend, wie sich meine Meinung im Laufe der Handlung geändert hat. Wahrscheinlich würde es auch Mord und Totschlag geben, wenn dieses Verjüngungsmedikament auf den Markt käme. Vielleicht würden sich ganze Nationen dafür bekriegen und am Ende feststellen, dass es gar nicht so erstrebenswert ist. Besonders krass fand ich übrigens den Fall von Jenny und wie sich das Medikament auf ihre Schwangerschaft und das Kind ausgewirkt hat. Schreckliche Vorstellung. Ein gesünderes Leben mit minimalen Gebrechen wäre super. Außerdem ist es doch erwiesen, dass lesende Menschen älter werden.
Hasi: Jakob hat mich fast noch ein bisschen mehr erschreckt, ich hatte die ganze Zeit Angst, dass er irgendwann einfach nicht mehr existiert. Nein, das will ich nicht. Und mit den Kämpfen um das Medikament hast Du wahrscheinlich auch Recht, die Menschen bringen sich zum Teil schon für viel weniger um. Also lesen wir lieber noch mehr, in der Hoffnung, unser Leben damit zu verlängern.
Patno: Stimmt, die Sache mit Jakob ging mir auch nah. Aber der Roman ist genial ausgetüftelt, oder? Ich fand vor allem die medizinischen Abhandlungen spannend und glaubwürdig. Insgesamt war es für mich ein Lese-Highlight.
Hasi: Für mich ist es auch eines der Bücher, das man auf keinen Fall vergessen wird. Chapeau!
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