Freitag, 17. Mai 2024

Einmal Mannheim-Pforzheim und zurück im ersten selbstfahrenden Wagen


An der Seite von Bertha Benz finden sich Hasi und Patno in einer wilden Abenteuerfahrt mit dem ersten selbstfahrenden Auto wieder. Die Menschen staunen und überlegen, ob ihnen möglicherweise die Pferde abhanden gekommen sind. Solch ein Vehikel hat man hier noch nie gesehen.
Zurück im Hier und lassen Hasi und Patno den Roman Revue passieren. 

Patno: Den zweiten Teil des Romans fand ich spitzenmäßig. Das war doch wohl ein genialer Schachzug von Bertha.Was haben wir doch heutzutage für einen Luxus, Hasi. Unsere Autos verfügen über Navigationsgeräte, Klimaanlagen, Sitzheizung, Schiebedach usw. Nach der Geschichte um Bertha Benz, hat das Auto doch eine ganz neue Bedeutung. 
 
Hasi: Also die Klimaanlage geht bei unserem nicht (mehr), aber abgesehen davon hast Du natürlich recht. Sie hat ja nicht mal ein Dach und sitzt extrem unbequem. Und bei den drei Rädern musste ich an die Ape denken. Ich glaube nicht, dass ich mich getraut hätte, damit zu fahren.
 
Patno: Bertha hatte Mumm! Wow, die Fahrt von Mannheim nach Pforzheim war echt wild. Ich habe zwischendurch geglaubt, der dreirädrige Benz fällt auseinander. Aber an dem fahrenden Wagen war offenbar alles zur reparieren. Ich habe innerlich gezittert, als Bertha die Bremse per Kurbel rechtzeitig hangabwärts bedient. Aber sag mal Hasi, wie fandest Du die Nummer mit dem Kraftstoff aus der Apotheke? 

Hasi: Den Kraftstoff habe ich gegoogelt. Mich hätte interessiert, wie viel von dem Ligroin sie insgesamt gebraucht haben und wie hoch der Verbrauch war. Außerdem haben mir die Stellen mit der Verbesserung der Bremse und dem Strumpfband imponiert, das zeigt, wie einfallsreich sie war. Ich habe mich überhaupt gefragt, wie viele von ihren Ideen letztendlich zu Carls Erfolg und dem seines Autos geführt haben.

Patno: Ja, die Nummer mit dem Strumpfband war der Brüller. Ich hatte auch noch nie zuvor von Ligroin gehört und natürlich habe ich auch gegoogelt. Überleg mal, wie oft die während der nicht mal hundert Kilometer langen Fahrt in Apotheken waren, um Flaschen nachzukaufen. Wie fandest Du die beiden Söhne? Für die war doch die Fahrt auch ein Abenteuer. Richard fand ich eher zurückhaltend, aber Eugen scheint nach seiner Mutter zu kommen. Ein echter Draufgänger. Ist der nicht sogar später Rennfahrer geworden? 

Hasi: Ihre Söhne waren wirklich sehr verschieden, das hat sie aber wahrscheinlich zu perfekten Reisebegleitern gemacht. Aber das Eugen Rennfahrer war, habe ich nirgendwo entdeckt, doch bei den Eltern wäre das kein Wunder. 
Hast Du Dich beim Lesen eigentlich auch gefragt, warum sie nicht eine ihrer Töchter mitgenommen hat? Auch wenn die jünger waren als ihre Söhne, sie war doch so für Gleichberechtigung. Aber davon abgesehen, war sie ihrer Zeit echt voraus.

Patno: Na ja, die Töchter waren zum einen noch zu klein für die Fahrt. Bertha brauchte meines Erachtens aber auch die Erfahrung und die Hilfe der Jungen. Sag mal Hasi, wo sollten denn die Töchter noch sitzen? Da gab es doch nur diese eine schmale Bank. Wie hat Dir denn der Roman insgesamt gefallen? Ich habe mich bestens unterhalten. Besonders interessant fand ich die historischen Fakten. Ein toller Schmöker zum Weiterempfehlen. 

Hasi: Ich fand Berthas Leben auch extrem spannend und die Fakten sehr gut eingebunden. Alexander Schwarz hat einen tollen Schreibstil, wenn er mir an einigen Stellen auch etwas zu ausführlich war.

Keine Kommentare: