Montag, 15. Juli 2024

Hasi und Patno über „Die Sache mit Rachel"

Eigentlich sind wir bei Büchern mit pinkem Rand vorsichtig, aber eine Verlagsmitarbeiterin von KiWi hat auf der Leipziger Buchmesse so von diesem Buch geschwärmt, dass wir schwach geworden sind. Beworben wurde es mit: "Der große Bestsellerroman aus Irland – warmherzig, witzig und wahnsinnig authentisch schreibt Caroline O’Donoghue über das Lebensgefühl der Millennials in Cork. Eine außergewöhnliche Geschichte über Freundschaft, die Suche nach sich selbst und den Rausch der ersten Beziehungen."

Hasi: Hallo Patno, ich habe gestern noch mit Rachel angefangen. Es ist wieder eine sehr direkte bzw. vulgäre Sprache. Was meinst Du?

Patno: Ich bin auch gestartet und irritiert von der Sprache. Sind wir inzwischen zu alt für diese Art von Romanen? Ist heutzutage diese schmutzig-direkte Ausdrucksweise unter jungen Leuten angesagt? Nach der werblichen Ankündigung habe ich etwas anderes erwartet. 

Hasi: Gute Frage, die sind in dem Buch ja Anfang 20, aber andererseits spielt es um 2010 rum. Da war ich schon deutlich älter, aber so direkt war unsere Sprache nie.
Ich hatte auch inhaltlich etwas anderes erwartet, dass sie eine Affäre mit ihrem Professor hat und Jahre später wieder von ihm hört. Aber das ist ja was komplett anderes.

Patno: Mir war ehrlich gesagt ziemlich schnell klar, dass die Sache mit dem Professor in eine andere Richtung geht. Die Freundschaft zwischen James und Rachel finde ich klasse. Dass es nebenbei um Bücher geht und ein Teil der Geschichte im Buchladen stattfindet, gefällt mir. Wie findest Du eigentlich den anderen James, den Rachel Carey nennt und was sagst Du zu Deenie? 

Hasi: Ich überlege gerade, wie ich meine Gedanken zum anderen James jugendfrei rüberbringe. Sagen wir mal so, mein Fall wäre er nicht. Abgesehen von seinen (sexuellen) Vorlieben und seiner Körperhygiene erinnert er mich sehr an meinen Ex-Freund, der auch immer mal für Tage verschwand und dann so tat, als wäre nichts. Aber ich habe damals leider den gleichen Fehler wie Rachel gemacht und mich an ihn geklammert.
Und Deenie tut mir einfach leid. Sie scheint so nett zu sein und gleichzeitig aber auch naiv. Wenigstens zieht sie trotz allem ihre Karriere durch.

Patno. OMG Hasi, was für eine Offenbarung! Das hast Du mir ja noch gar nicht erzählt. Wenn wir uns in Frankfurt zur Buchmesse wieder ein Zimmer teilen, musst Du mir die Sache mit Deinem Ex-Freund genauer erzählen. Aber um ehrlich zu sein, für Rachel‘s Liebsten kann ich mich auch nicht erwärmen. Deenie tut Dir leid? Ich finde, sie nutzt Rachel als Assistentin ganz schön aus und zahlt ihr kaum etwas. 

Hasi: Ja, in Bezug auf Deenie und Rachel hast Du Recht. 50 Pfund pro Woche dafür, dass sie ihre persönliche Assistentin ist und Lektoratsarbeit macht, ist ein Witz. Wobei das damals ja wohl alle so gehandhabt haben. Aber in Bezug auf ihren Kinderwunsch und ihren Mann tut sie mir leid. Da passt sie extra auf, dass er nichts mit seinen Studentinnen anfängt, dabei ist das der völlig falsche Verdacht. Aber jetzt lass uns weiterlesen, ich bin gespannt, wie es ausgeht.

Patno: Oh ja, lass uns schnell weiterlesen, sonst plauderst Du noch mehr aus und wir müssen dem Beitrag als Spoiler kennzeichnen. 😉

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