Erscheinungsdatum: 02.09.2024
Herausgeber: Droemer Taschenbuch
Buchlänge: 336 Seiten
ISBN: 9783426308332
Genre: Roman
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Wie stark leidet eine Kinderseele, wenn der Vater plötzlich stirbt?
Dem elfjährigen Philip Noble, der die zentrale Figur in Matt Haigs Roman „Nachricht von Dad“ darstellt, hat dieses Schicksal ereilt. Sein Vater ist bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Nun meldet er sich kurze Zeit später als Geist zurück. Philip ist völlig von der Rolle, zumal ihm sein Dad erzählt, dass er ermordet wurde.
Der Onkel soll es gewesen sein. Ebenjener, der gerade mit Philips Mutter anbändelt. Der Geist fordert von dem Elfjährigen, dass er ihn rächt. Aber wie soll er das bloß anstellen?
Es handelt sich hier um einen älteren Roman von Matt Haig, der im September 2024 als Neuauflage bei Droemer Knaur erschienen ist.
Der Autor wandelt auf den Spuren von Shakespeare. Seine Geschichte erinnert an Hamlet und wird aus der Sicht des Jungen Philip erzählt. Entsprechend primitiv ist der Schreibstil gewählt. Aus meiner Sicht entspricht dieser eher einem Kleinkind, als einem Elfjährigen.
„Ich sagte Hab ich nicht. Er sagte Ich muss dir etwas sagen… Er sagte Es war kein Unfall. Ich sagte Was? Er sagte Es war kein Unfall, mein Sohn. Ich sagte Wie meinst du das? Er sagte Schau aus dem Fenster… usw.“ ( Auszug aus dem Buch)
Zunächst lag die Vermutung nahe, dass diese Art des Schreibens nur angewendet wird, wenn der Junge mit dem Geist seines Vaters spricht. Fehlanzeige! Er zieht sich durch das gesamte Buch.
Davon abgesehen, dass einem von der überproportionalen Verwendung des Wortes „sagte“ beim Lesen ganz schwindelig wird, werden hier auch sämtliche Satzzeichen außer Acht gelassen.
Das lässt sich schwer lesen, lähmt den Lesefluss und ist rechtschreibtechnisch schlichtweg falsch. Ich habe zwischendurch überlegt, das Buch abzubrechen.
Der Plot des Roman gefällt mir. Philip ist im Zwiespalt und das kann ich gut nachempfinden. Er mag den schmierigen Onkel nicht und möchte seinen Vater rächen, aber hat keine Ahnung, wie er das anstellen soll. Der Geist bedrängt ihn immer mehr und leider sind Philips Handlungen danach nicht von Erfolg gekrönt. Ihm kommen immer mehr Zweifel, aber der Geist erinnert ihn an seine Mission. Das Ende ist schlüssig und überraschend.
Ich bin ein großer Fan von Matt Haigs tiefgründigen und fantastischen Geschichten. Dennoch kann ich diesen Roman nur bedingt weiterempfehlen, da mir die Art, wie er geschrieben ist, gar nicht gefallen hat.
Wer sich auf „Nachricht von Dad“ einlassen möchte, sollte sich vorher die Leseprobe lesen.
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