Kaum zu glauben, was Menschen zusammenschweißen kann. Im vorliegenden Krimi sind es nicht etwa neun Leute, die töten, aber es ist ein Toter, der sie zusammenbringt. Leute, die unterschiedlicher nicht sein können: „Schräge Vögel“ also, mit einem Hobby, dass schon mal an Ihrem Verstand zweifeln lässt. Wer steht schon am Sonntagmorgen auf, um 6.00 Uhr auf einen Turm zu klettern und Vögel zu beobachten.
Erwähnen möchte ich auch, dass manches Haustier gewöhnungsbedürftig ist. Die volle Zuneigung der Besitzerin/des Besitzers ist ihr/ihm aber gewiss.
Wenn da nicht eine Leiche im Gebüsch liegen würde, könnte es ein erholsamer Sonntagmorgen werden. So aber bricht das Chaos aus: Für den ersten Moment sind alle sprachlos. Keiner traut sich als Erster ran. Unsicherheit breitet sich aus: „Was sollen wir tun?“
Was sich so langsam entwickelt, nimmt dann doch noch ziemlich rasch Fahrt auf. Und es lohnt ich auf jeden Fall, dran zu bleiben. Neun skurrile Typen mit manchmal zweifelhaften Ideen, entwickeln kriminalistisches Geschick. Aber vor allem ihrer Ausdauer, die sie sich auf ihrem sonntäglichen Beobachtungsposten erworben haben, kommt ihnen zugute.
Renate Singer
Gastleserin bei „nichtohnebuch“
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