Freitag, 5. Februar 2016

Berührendes Buch über Schwesternliebe und den Kampf gegen Leukämie


 


Wo der Regenbogen anfängt ... von Julia Bohndorf

 

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 15.06.2015
  • Aktuelle Ausgabe : 15.06.2015
  • Verlag : SadWolf Verlag
  • ISBN: 9783981712735
  • Flexibler Einband 400 Seiten
  • Sprache: Deutsch 






Maeve und Niamh McKee sind Vollwaisen. Da Maeve 10 Jahre älter ist, hat sie die Mutterrolle übernommen. Als Niamh im Alter von 11 Jahren Leukämie bekommt und Maeve als Spenderin ausfällt, kämpfen sie zusammen dagegen an. Um Niamh aus dem Krankenhausalltag zu reißen, begeben sie sich auf eine Reise von Berlin nach Wicklow in Irland, in die Heimat ihrer Eltern. Vielleicht finden sie dort den passenden Spender?!

Das Buch würde ich als zauberhaft, mitreißend und wunderschön beschreiben. Es zeigt so viele Facetten des Glücks, so viele Facetten von Geschwisterliebe und unendlichen Kampfeswillen. Es ist ein ernstes Thema, daß für mich wahnsinnig gut beschrieben ist. Die Autorin schreibt in ihrer Danksagung, daß sie die medizinischen Grundlagen etwas angepaßt hat, dies fällt einem aber als Leser überhaupt nicht auf, denn man verliert sich in der Geschichte und wo sie schön angefangen hat, wird sie mit jeder Seite noch besser.
Man kann sich wunderbar hineingleiten lassen, die Charaktere sind so liebevoll beschrieben und so menschlich dargestellt, daß man sich total mit ihnen identifizieren kann.
Niamh, die 11 Jährige, die durch ihre Krankheit zum Teil schon etwas erwachsener ist, als sie sein sollte, aber teilweise auch noch sehr kindlich daher kommt, die man am liebsten in den Arm nehmen und drücken möchte und versichern will, daß alles wieder gut wird. Die soviel Witz und Liebe in sich hat, daß es eine Freude ist, von ihr zu lesen. Ein wahres Energiebündel.
Maeve, die sich so wunderbar um ihre Schwester bemüht und sich selbst vergißt. Die immer wieder versucht, die starke Rolle zu behalten und doch ab und zu einbricht.
Die beiden sind ein so schönes Geschwisterpaar, daß man sie beneiden kann.
Auch die anderen Charaktere, wie beispielsweise Onkel Dylan und Tante Grace, sind herzlich und liebevoll beschrieben und zeigen Niamh und Maeve, wie das Leben vor dem Tod ihrer Eltern war.

Das Buch wird von Maeve erzählt, so findet man gut in ihre Empfindungen hinein. Auch Niamh hat ihre Tagebucheinträge, die natürlich einfach gehalten sind, aber doch Einblicke in ihre Gedankenwelt zeigen. Der Text liest sich schnell und einfach und ist sehr gut verständlich.

Die Orte und die Geschehnisse sind sehr gut beschrieben und es steckt neben den traurigeren Stellen auch sehr viel Witz im Buch.

Für mich war dieses Buch toll, ein schweres Thema, daß in eine schöne Geschichte verpackt ist. Einzig der Kobold hat mich kurz denken lassen, oh Gott, was sucht der im Buch, aber zum Glück ist es dann zwar ein wichtiger Punkt gewesen, aber das Buch konnte mich hinterher wieder total begeistern und ich bin gerade danach richtig durch die Geschichte geflogen.

Ich fand die Ansage der Autorin sich mit dem Thema Stammzellenspende auseinander zu setzen sehr gut und die Infos, die man zusätzlich erhalten hat, waren auch sehr gut gewählt. Zusätzlich gehen 15% des Erlöses an die DKMS! Super Sache!

Danke an den SadWolf Verlag für das Rezi Exemplar!

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