Sonntag, 14. Februar 2016

Zitate aus "Im fahlen Licht des Mondes"


Kleine Einblicke ins Buch um die junge, tapfere Cheyenne Frau Moekaé


Dieser anrührende, bewegende und nervenzerreißende Roman hat viele, viele wundervolle oder nachdenklich stimmende Textstellen. Hier eine kleine Auswahl, die mir ins Auge gefallen ist:




S. 13
Ein Kind war eine hohe Verantwortung und durfte nicht gedankenlos gezeugt werden.

S. 14
Die Zerstörung des Landes und der Lebewesen darin war für Moekaé unvorstellbar und ging einher mit dem Niedergang ihrer Sitten und Bräuche. Frauen fühlten dies eher als Männer,  die oft noch damit beschäftigt waren,  mit Waffengewalt das Unvermeidbar aufzuhalten.

S. 28
Immer ging es im Kampf um Ehre und Tapferkeit,  doch all diese Werte waren plötzlich nichtig geworden. Die Weißen kannten keine Gnade.  Die Grausamkeit, mit der die Soldaten auch gegen Frauen und Kinder vergingen,  war so unfassbar und bedrohlich, das die Cheyenne langsam an den eigenen Untergang glaubten.

S. 32
Über ihre Wangen liefen lautlose Tränen der unendlichen Verlassenheit und Trauer.

S.34
Ein Kind in ihrem Bauch wäre etwas Bleibendes. Etwas,  für das es sich zu kämpfen lohnen würde. In den Kindern lag die Zukunft des Volkes.

S. 104
Heskovetse spürte die Scham, als er sich von dem  Haus entfernte, und er fürchtete sich davor, in Moekaés Augen zu blicken.

S. 105
"... Mahéo hat uns gelehrt,  Mitleid zu empfinden und  Großmut zu zeigen.  Wir haben uns weit von dem entfernt,  was es heißt,  Cheyenne zu sein."

S. 117
Ihre Gesichter waren Masken aus Stein,  denn sie ahnten wohl, dass sie einander vielleicht nie wiedersehen würden.

S. 130
Manchmal war ein Flüstern zu hören, nur die lauten Stimmen der Soldaten übertönten die Ruhe, wenn sie ihre Anweisungen brüllten.  Die Kinder zuckten jedes Mal zusammen,  denn ihre Eltern sprachen leise mit ihnen, um ihre jungen Ohren nicht zu beleidigen. Soldaten schienen zu glauben,  dass die Cheyenne taub wären.


S. 241
Alle sprachen ruhiger miteinander,  leiser, als würden sie auf das Neugeborene Rücksicht nehmen, das dort in der Nähe des Feuers um sein winziges Leben kämpfte. Moekaé fand das schön. Es zeigte ihr, dass die Menschen respektvoll waren. Es gab nicht nur schlechte Menschen bei den Weißen, sondern auch gute.


S. 241/242
Zum ersten Mal seit langem durfte sie wieder ein kleines Kind sein und mit staunenden Augen in die Welt sehen, fast wie ein Neugeborenes.

S. 264
"Werden sie uns töten? " Joshs Gesicht hatte den Ausdruck eines kleinen Welpen, der die Schuhe seines Besitzers angesagt hatte.
"Ich meine, es ist doch ihr Land, auf dem wir jetzt siedeln. "


S. 271
Collins und Josh erkannten sehr wohl, dass hier die wahren Eigentümer des Landes standen.

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