Samstag, 11. Juni 2016

Amandas unsichtbarer Freund

von A. F. Harrold




  • Gebundene Ausgabe: 272 Seiten
  • Verlag: Heyne Verlag (9. Mai 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3453269802
  • ISBN-13: 978-3453269804
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 10 Jahren


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Amanda entdeckt eines Tages in ihrem Kleiderschrank einen Jungen - Rudger! Es ist ihr vom ersten Moment an klar, er wird ihr bester Freund. Auch wenn er imaginär ist und außer ihr keiner ihn sehen kann, erleben sie tolle Abenteuer.
Doch eines Tages taucht der unheimliche Mr. Bunting auf, der Rudger auch sehen kann. Wie ist das möglich? Und was will er von Rudger?

Meinung:

Schon allein das Cover lädt zum näheren Betrachten ein, denn es ist farbenfroh, wunderschön und den eigentlichen Sinn bzw. Unterschied erkennt man erst, wenn man das Buch gelesen hat. Denn oben ist das farbige Bild anders wie das untere in einem blaugrün gehaltene Bild.
Auch im Inneren wird dieses Buch immer wieder durch tolle Zeichnungen unterbrochen und macht das Buch einfach zu einem Erlebnis. Es ist mit wahnsinnig viel Liebe bestückt.

Amanda ist anders als andere Mädchen, denn sie zieht nur Hosen an oder dreckige Turnschuhe, da es da egal ist, ob sie schmutzig werden, da sie schon schmutzig sind. Sie erweckt Orte mit ihrer Fantasie zum Leben, die es so gar nicht gibt. Sie ist durch und durch lebenslustig und einfach ein ganz fantastisches, sympathisches Mädchen.
Rudger hat nur eine Freundin, Amanda, diese ist somit auch seine beste Freundin. Es fühlt sich für ihn richtig an bei Amanda zu sein und er ist immer wieder begeistert, was Amanda für Orte erschafft. Er verbringt wahnsinnig gerne Zeit mit ihr und fühlt sich wohl. Er ist genau so, wie man sich einen besten Freund vorstellt.

Der Autor A.F. Harrold hat mich nach dem Zuschlagen des Buches glücklich und zufrieden zurückgelassen. Es gibt selten Kinderbücher, die einen um die richtigen Worte ringen lassen. Ich weiß nicht, ob meine Rezension so viel Aussagekraft besitzt, wie ich es gerne hätte.
Dieses Buch besitzt viel Magie, viel Fantasie und es erzählt sehr warmherzig die Geschichte von Amanda und Rudger. Wobei ich finde, dass man hier eher das Gefühl hat, das die Erzählung eher mal anders herum ist, denn Rudger muss schauen, wie er sich vor dem Verblassen und vor dem Bösewicht Mr. Bunting und seiner imaginären Freundin rettet.
Es werden die Ängste von Rudger kindgerecht beschrieben, wie fühlt es sich an, wenn man langsam in Vergessenheit gerät, was passiert mit den imaginären Freunden danach? Hier wird wunderschön beschrieben, wie sie sich fürs Erste retten können  und das nicht nur Kinder sie erschaffen können.
Toll finde ich auch, wie Amanda nur mit ihrer Fantasie Orte zum Leben erweckt. Uns Erwachsenen ist es leider nicht immer bewusst, dass wir diese Fähigkeit auch mal in uns hatten.
Es werden die verschiedenen Möglichkeiten beschrieben, wie Eltern mit imaginären Freunden umgehen können und jeder kann für sich überlegen, wie er es selbst handhaben würde. Eigentlich ist es ja schön, wenn man so viel Fantasie besitzt um sich einen Freund auszudenken. Dennoch ist es bestimmt für viele Eltern schwierig damit umzugehen.
Man wird zum Überlegen angeregt, ob diese imaginären Freunde vielleicht sogar wertvoll sind, die Kinder bereichern oder sie wirklich nur aus der kindlichen Fantasie entstehen und man diese Phase nicht so ernst nehmen sollte.
Ich fand dieses Buch wundervoll und einzigartig, es ist für Leser ab 10 Jahren flüssig geschrieben. Bei ganz zartbesaiteten Lesern oder Kindern unter 10 Jahren sollte man beim Lesen anwesend sein, da es doch ein paar Stellen gibt, die etwas gruseliger sind.

Ich  würde eine unbedingte Leseempfehlung geben, denn diese Geschichte ist wunderbar, fantasievoll und wunderschön. Auch für Erwachsene, die zwischen den Zeilen lesen ist dieses Buch eine Bereicherung.

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