- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 15.03.2016
- Verlag : Acabus Verlag
- ISBN: 9783862824021
- Fester Einband 220 Seiten
- Genre: historischer Roman
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Eher Sachbuch, als Roman
Klappentext:
Im Jahr 1810 gründen die
Wiener Kunststudenten Friedrich Overbeck aus Lübeck und Konrad Hottinger aus
Wien mit Franz Pforr und Ludwig Vogel die Lukasbruderschaft. Sie weihen ihr
Leben der Malerei und wollen wie Mönche leben, um eine christliche Kunst zu
schaffen, wie es sie seit Raffael Santi nicht mehr gegeben hat. Auf der Suche
nach der Schönheit der Renaissance begeben sich die Lukasbrüder nach Rom. Doch
haben sie nicht alle die gleichen Vorstellungen von klösterlichem Leben.
Overbeck wird immer fanatischer und malt ohne Unterlass, damit der Müßiggang
kein Loch in seine Seele reißt, durch das der Teufel schlüpfen könnte.
Hottinger dagegen erliegt den Verlockungen des Lebens. Er tanzt in antiken
Tempeln, badet nachts in Brunnen, versumpft in Tavernen und verliert sich in
den Dekolletés der Dirnen.
Ihr gemeinsames Vorhaben droht zu scheitern. Briefe und Tagebücher dienten der Autorin als Quelle für diesen authentischen Roman, der auf wahren Begebenheiten beruht und Einblicke in das Kunststudium des 19. Jahrhunderts bietet.
Ihr gemeinsames Vorhaben droht zu scheitern. Briefe und Tagebücher dienten der Autorin als Quelle für diesen authentischen Roman, der auf wahren Begebenheiten beruht und Einblicke in das Kunststudium des 19. Jahrhunderts bietet.
Meine Meinung:
Leider konnte mich das Buch
nicht richtig erreichen. Für mich ist es weniger ein Roman, sondern eine
Kombination aus Milieustudie und Reisebericht a la Goethe oder Fontane. So
lange sich die Handlung um die Reise nach Rom dreht, ist sie farbenprächtig,
ausufernd, überschwänglich und unterhaltsam – so, wie ich es erhofft hatte.
Aber sobald sie angekommen
sind, geht es fast nur noch um die Gruppendynamik der 4 sehr verschiedenen
Persönlichkeiten. Overbeck, der Gründer ihrer Bruderschaft, vergeistigt immer
mehr. Er ordnet alles der Kunst unter, wird Mönch und verlangt das auch von
seinen Mitstreitern, dabei neigt er m.E. zur Selbstverherrlichung. Pforr will
leben, denn er ahnt wohl seinen frühen Tod. Außerdem fühlt er sich zu Overbeck besonders
hingezogen, sieht ihn mehr als Bruder denn als Anführer. Vogel kann ich nicht
wirklich fassen, er scheint nur eine Nebenrolle zu spielen, kann sich nicht
entscheiden, ob er Overbeck oder Hottinger folgt. Dieser wiederum ist vom Geld
seiner Mitbrüder abhängig, überwirft sich aber mit Overbeck, weil er im Jetzt
leben will und nicht erst als Berühmtheit nach seinem Tod.
Und genau diese
„Beziehungsdramen“ waren mir zu langatmig. Sie wirkten nicht lebendig,
irgendwie aufgesetzt und nahmen dem
ganzen die Spannung. Vielleicht verstehe ich diese Auseinandersetzungen aber
auch nur nicht, weil ich Atheistin bin?
Da mich „Die Lukasbrüder“ so
zwiegespalten zurücklassen, kann ich leider nur 3 von 5 Sternen vergeben.
Vielen Dank an den Acabus Verlag für das Rezensionsexemplar.
Vielen Dank an den Acabus Verlag für das Rezensionsexemplar.
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