Liebe Christiane, würdest Du Dich unseren Lesern bitte kurz
vorstellen?
Sehr gerne! Ich heiße Christiane, bin 41 Jahre alt und wohne
gemeinsam mit meinem Mann und unseren Söhnen in Hamburg.
„Herz verloren, Glück gefunden“ war ja Dein Erstlingswerk? Gibt
es schon konkrete Pläne für Deinen nächsten Roman?
Ich selber habe natürlich schon konkrete Pläne. Ich glaube,
wenn man einmal anfängt zu schreiben und sich diese fiktive Welt aufgebaut hat,
ist es schwer, diese wieder zu verlassen. Bei meinem neuen Roman stecke ich
aber noch mittendrin, so dass ich noch nicht allzu viel dazu erzählen kann.
Wie viele Entwürfe liegen bei dir zuhause herum?
Während ich an einem Roman schreibe, lese und bearbeite ich
das Manuskript ausschließlich auf dem Rechner. Allerdings habe ich rechts und
links von mir viele lose Blätter liegen auf denen ich mir handschriftlich
Notizen mache. Mein Schreibtisch sieht daher immer chaotisch aus, aber mich
stört das nicht und es ist auch noch nie etwas bei mir weggekommen oder
übersehen wurde (ich überweise auch meine Rechnungen pünktlich J).
Erst wenn ich wirklich zufrieden bin, fange ich an, die
Kapitel auszudrucken. Natürlich wird auch dann noch viel geändert. Ich glaube,
ich habe ungefähr sechs Entwürfe von „Herz verloren, Glück gefunden“ bei mir im
Schrank.
In welchem Genre möchtest Du überwiegend schreiben oder bist du da noch nicht festgelegt?
In welchem Genre möchtest Du überwiegend schreiben oder bist du da noch nicht festgelegt?
Doch, ich bin mir ziemlich sicher, dass ich immer im Genre
Liebesroman schreiben werden. Es würde mich allerdings reizen, Bestandteile eines
Familienromans oder sogar eines historischen Romans dabei einfließen zu lassen.
Definitiv ausschließen kann ich für mich Science-Fiction, Fantasy und Thriller.
Das könnte ich niemals schreiben.
Gibt es etwas, dass Dich beim Schreiben sehr stört oder im
Gegenteil eher beflügelt?
Es stört mich sehr, wenn ich beim Schreiben dauernd
unterbrochen werde. Wenn ich schreibe, bin ich in einer anderen Welt. Das was
ich schreibe, muss ich auch fühlen können. Wenn dann jedoch ständig jemand ins
Zimmer kommt und fragt: „Wie lange schreibst du noch?“ oder „Wann essen wir
denn?“ hat es keinen Sinn. Am liebsten schreibe ich daher, wenn ich allein zu
Hause bin.
Und natürlich gleich die Standardfragen:
Wie bist Du zum Schreiben gekommen?
Schreiben hatte schon immer eine ganz besondere Bedeutung
für mich. Ich glaube, ich kann mich schriftlich auch besser ausdrücken als
mündlich. In meiner Zeit als PR-Beraterin hatte ich das Glück, viel schreiben
zu dürfen. Hierbei handelte es sich natürlich in erster Linie um die klassischen
PR-Texte für Broschüren, Flyer oder die normalen Medien. Einen ganzen Roman zu
schreiben, habe ich mir natürlich immer traumhaft vorgestellt, mich aber nie
wirklich an die Umsetzung gewagt. Als ich dann eines Abends schließlich doch
angefangen habe, ging es mir mehr um das Schreiben an sich. Das Ziel, diesen
Roman zu veröffentlichen, hatte ich die ersten 60 Seiten noch nicht vor Augen.
Woher nimmst Du die Ideen für das Buch/die Bücher?
Also sowohl bei „Herz verloren, Glück gefunden“ als auch bei
meinem zweiten Roman habe ich mir zuerst Gedanken darüber gemacht, was uns
manchmal daran hindert, das ganz große Glück zu erleben. Und ich glaube, dass
es teilweise die Erwartungen sind, die wir an uns stellen und natürlich auch
die gesellschaftlichen Erwartungen, an denen wir uns messen. Dieser
oberflächliche Perfektionismus hindert uns oft daran, unsere ganz eigene
Perfektion zu erkennen. Ich habe ganz bewusst eine 40-jährige Hausfrau und
Mutter als Hauptperson gewählt, um zu verdeutlichen: Auch in diesem Alter kann
man seinem Leben noch eine ganz andere Richtung geben und Krisen und
Tiefschläge sind nicht nur da, um zu fallen, sondern vor allem, um sich zu
erheben. Die entsprechende Geschichte habe ich dann dazu geschrieben. Es war
sicherlich dabei sehr hilfreich, dass mein Freundes-und Bekanntenkreis und
natürlich auch ich im gleichen Alter sind wie die Hauptperson.
Sind deine Hauptfiguren durch Freunde oder Bekannte
inspiriert oder völlig frei erfunden?
Sie sind frei erfunden, wobei ich gerade Victoria, also die Hauptperson, versucht habe, so realitätsnah wie möglich darzustellen. Also keine langbeinige Schönheit, sondern eine normalgebaute Frau mittleren Alters, die wie die meisten Mütter hin-und hergerissen ist zwischen ihren eigenen Bedürfnissen und denen der Kinder.
Sie sind frei erfunden, wobei ich gerade Victoria, also die Hauptperson, versucht habe, so realitätsnah wie möglich darzustellen. Also keine langbeinige Schönheit, sondern eine normalgebaute Frau mittleren Alters, die wie die meisten Mütter hin-und hergerissen ist zwischen ihren eigenen Bedürfnissen und denen der Kinder.
An welchem Projekt/Buch arbeitest Du aktuell?
Zu meinem neuen Buch kann ich noch nicht viel sagen, weil
ich gerade erst das erste Drittel fertig geschrieben habe. Es wird sich jedoch
wieder mit gesellschaftlichen Zwängen, der Angst vorm Versagen und falschem
Stolz befassen.
Wer bekommt deine Bücher zuerst zu lesen?
Also das fertige Manuskript bekommt zuerst mein Agent zu
lesen. Seine Meinung zählt. Die fertigen Bücher von „Herz verloren, Glück
gefunden“ habe ich zuerst meiner Mutter, meiner Schwester und meinen besten
Freundinnen gegeben.
Was machst Du, wenn Du nicht gerade ein Buch schreibst?
(Beruf und/oder Hobbies?)
Wenn ich nicht schreibe, mache ich all die wunderbaren
Dinge, die andere Mütter auch tun: einkaufen, kochen, Hausaufgabenkontrolle
etc. , aber im Großen und Ganzen bringt es mir auch viel Spaß (kleinere
Ausnahmen inbegriffen J)
Als ich schwanger war, stand für mich ganz klar fest, dass ich nach der Geburt
weiterarbeiten würde, aber dann habe ich keine passende Betreuung gefunden und
schließlich habe ich mich mit meiner neuen Rolle angefreundet.
Hast Du eine Sammelleidenschaft? Wenn ja, welche?
Als Kind habe ich leidenschaftlich Briefmarken und
Spieldosen gesammelt, aber jetzt, wo ich zwei Jungs habe, die von Panini-Fußballkarten
bis hin zu leeren Cola-Dosen, alles Mögliche in ihrem Zimmer stapeln, ist meine
eigene Sammelleidenschaft auf der Strecke geblieben. Jetzt freue ich mich eher
über leere Regale.
Treibst du Sport?
Oh ja, ich liebe Sport. Allerdings steht Sport auf meiner
Prioritätenliste nicht ganz oben, so dass ich auch mal vier bis fünf Wochen
ohne Sport auskommen muss, wenn keine Zeit da ist. Wenn ich Zeit habe, gehe ich
sehr gerne zum Pilates oder zum Tennis.
Hast Du eigene Tiere? Wenn ja, welche?
In meiner Kindheit hatten wir immer Hunde. Zuerst
einen Dackel, dann einen Rottweiler und schließlich einen Labrador. Meine
Kinder haben leider nur Fische. Wir diskutieren aber regelmäßig über einen Hund.
Ich bin mir jedoch nicht sicher, ob ein Hund in unseren jetzt schon so
vollgestopften Alltag passen würde.
Was würdest Du machen, wenn Du 1 Mio € auf dem Konto
hättest? Würdest Du Dein Leben ändern?
Nein, ich bin ein sehr sicherheitsorientierter Mensch. Ich
würde das Geld anlegen und mich nur an dem Gedanken erfreuen, eine Sicherheit
fürs Alter zu haben J.
Wie würden Dich Deine Freunde beschreiben?
Hm, gute Frage. Die solltest Du meinen Freunden stellen. Ich
denke und hoffe aber, dass sie mich als zuverlässig und immer-für-sie-da
beschreiben würden.
Wie würden Dich Deine Feinde beschreiben?
Himmel, ich hoffe, ich habe keine Feinde! Höchstens
Menschen, die mich nicht mögen. Tja, wie würden die mich beschreiben? Zwei
Mütter aus dem Kindergarten, in dem meine Jungs waren, sagten, ich wäre so
arrogant, weil ich sie beim Einkaufen nie grüßen würde. Das liegt jedoch nicht
daran, dass ich arrogant bin, sondern dass ich meistens in Gedanken versunken
bin. Also ein dickes Entschuldigung an dieser Stelle an alle, die mich kennen
und die ich mal nicht gegrüßt habe… es war nicht böse gemeint!
Trinkst Du lieber Kaffee oder Tee?
Definitiv Tee! Kaffee mag ich gar nicht.
Hast Du einen Lieblingsort und verrätst Du ihn uns auch?
Ich liebe Sylt. Es gibt keinen anderen Ort für mich, an dem
ich mich besser erholen kann. Allerdings versuche ich die Hauptzeiten wie
Ostern oder Pfingsten zu meiden. Da ist es mir zu voll auf der Insel.
Da wir ein Buchblog sind, interessieren uns natürlich
auch Deine Lesegewohnheiten!
Erinnerst Du Dich an Dein erstes selbst gelesenes Buch? Wenn
ja, welches Buch war es?
Mein erstes Buch, das einen bleibenden Eindruck bei mir
hinterlassen hat, war von Rebecca Ryman „Wer Liebe verspricht“. Ich glaube, ich
war ungefähr 16 Jahre alt. Ach, das Ende habe ich ungefähr fünfmal gelesen – es
war so schön!
Welches Buch hast Du als letztes gelesen und welches Buch
liest Du aktuell?
Als letztes habe ich von Lucinda Riley „Helenas Geheimnis“
gelesen - wie jedes ihrer Bücher wieder grandios geschrieben. Klitzekleiner
Kritikpunkt: Die Hauptperson ist mir zu perfekt, zu schön, zu unnahbar und zu
beliebt. Aber abgesehen davon, ein fantastisches Buch!
Jetzt lese ich gerade von Mary Kay Andrews „Sommerprickeln“.
Das Buch hat mir eine Freundin geschenkt. Es ist leicht und locker zu lesen und
ich bin sehr gespannt, wie sich die Geschichte entwickeln wird.
Welches Buch hat Dich bisher am meisten beeindruckt oder
beeinflusst und warum?
Es gibt viele großartige Bücher, die mich beeindruckt und
beschäftigt haben. Eines von ihnen ist definitiv „Heimkehr“ von Rosamunde
Pilcher. Wenn man den Namen Rosamunde Pilcher hört, denkt man zuerst an die
kitschigen Verfilmungen, die Sonntag Abend im ZDF laufen und bei denen man schon
nach zehn Minuten den Ausgang erahnen kann. Aber Rosamunde Pilcher hat auch
sehr tiefsinnige berührende Bücher geschrieben. „Die Muschelsucher“ gehört auch
dazu. Diese Bücher handeln von jungen Menschen, denen der Krieg die Jugend
gestohlen hat und die geliebte Menschen im Krieg verloren haben. Trotz all
dieser Tragik verlieren sie nicht ihren Lebensmut. Das Lesen dieser Bücher hat
mich sehr berührt und obwohl es wirklich lange her ist, dass ich diese beiden
Bücher gelesen habe, kann ich mich noch an alle Einzelheiten erinnern.
Verrätst Du uns Dein Lebensmotto?
Akzeptiere oder verändere.
Und zum Abschluss:
Gibt es eine Figur aus Deinem Buch oder einem geplanten
Projekt, mit der Du Dich liebend gerne mal auf einen Kaffee zusammensetzen
würdest?
Es gibt kaum Menschen, mit denen ich mich nicht gerne mal
auf einen Kaffee zusammensetzen würde. Ich finde es immer spannend, mich mit
Menschen auszutauschen und zu hören, was sie beschäftigt, was sie nervt und was
sie glücklich macht.
Welche Frage wolltest Du schon immer mal gestellt bekommen?
„Können wir Deinen Roman verfilmen?“ HiHi. Über diese Frage
würde ich mich sehr freuen :-).
Und hier kannst Du Dich nochmal frei entfalten, wenn Du
magst ;-)
Erst einmal ein dickes Dankeschön an Dich, liebe Meike, dass
Du mich zu diesem Interview auf Euren tollen Blog eingeladen hast! Es ist klasse,
mit Euch kommunizieren zu können! Und natürlich 1000 Dank allen Lesern, die
„Herz verloren, Glück gefunden“ gelesen haben. Es gibt so viele tolle Bücher,
dass es eine große Ehre und Freude für mich ist, dass Ihr auch mein Buch
gelesen habt! Danke!!
Wir bedanken uns bei Christiane recht herzlich für diese Interview. Außerdem dürfen 3 Exemplare von Herz verloren, Glück gefunden verlosen.
Dafür müsst ihr uns bis zum 29.07.16 um 23.59 Uhr folgende Frage beantworten:
Im Roman meint die beste Freundin der Protagonistin Viktoria, dass sie für den gemeinsamen Kurztrip doch einfach in eine andere Rolle schlüpfen soll. In was für eine Rolle würdet ihr gerne mal für ein paar Tage schlüpfen?
Dafür müsst ihr uns bis zum 29.07.16 um 23.59 Uhr folgende Frage beantworten:
Im Roman meint die beste Freundin der Protagonistin Viktoria, dass sie für den gemeinsamen Kurztrip doch einfach in eine andere Rolle schlüpfen soll. In was für eine Rolle würdet ihr gerne mal für ein paar Tage schlüpfen?
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