- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 10.06.2016
- Verlag : MIRA Taschenbuch
- ISBN: 9783956495762
- Flexibler Einband 304 Seiten
- Genre: Liebesroman
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Ich kannte bisher nur die
historischen Romane von Petra Schier und bin seit Jahren ein Fan dieser Bücher.
Als sie jetzt für ihren neuen Roman „Körbchen mit Meerblick“ warb, hat mich das
Cover sofort begeistert. Wer könnte diesem knuffigen kleinen Hundewelpen mit
dem zuckersüßen Blick schon wiederstehen? Also ich nicht.
Melanie, die Protagonistin
von „Körbchen mit Meerblick“, leider schon. Sie erbt die 10 Monate alte
Labradorhündin Schoki zusammen mit dem Haus und der Kunsthandlung von ihrer
fast vergessenen Großtante in einer Kleinstadt an der Nordsee. Doch es ist eine
Bedingung an das Erbe geknüpft: Sie muss für 1 Jahr in dem Haus wohnen!
Dabei hat sich Melanie ihr
Single-Leben in Köln gut eingerichtet. Sie ist beruflich sehr erfolgreich,
Chefeinkäuferin einer Möbelfirma, und verbringt sogar ihre Wochenenden im Büro.
Sie hat kein Privatleben und vermisst es auch nicht. Aber als sie bei der
Testamentseröffnung den extrem attraktiven Anwalt Alexander wiedertrifft (sie
kennen sich aus der Kindheit) gerät sie ins Schwanken. Er findet sie ebenfalls
heiß und zeigt ihr sofort deutlich.
Und auch die Kunsthandlung
und das Haus ihrer Großtante sind zauberhaft und damit eine Überlegung wert.
Melanie bleiben 6 Wochen um sich zu entscheiden, ob sie das Erbe annehmen will
oder nach Köln zurückkehrt ...
Melanie ist sehr
introvertiert, scheut sich vor Bindungen und will sich nicht mal um Schoki
kümmern. Ihre Mutter war immer extrem unbeständig, was Männer angeht, deshalb
glaubt Mel nicht an die große wahre Liebe. Sie hat gelernt, andere Menschen
nicht mehr an sich ranzulassen.
Dabei scheint ihre Mutter
wirklich endlich den Mann fürs Leben gefunden zu haben, aber Melanie kann (oder
will) das einfach nicht glauben. Ich fand es sehr schön und authentisch, wie
sich die beiden Frauen im Laufe der Handlung wieder annähern.
Alexander ist das ganze
Gegenteil: in einer großen, sehr liebevollen Familie aufgewachsen,
extrovertiert und sich seines Aussehens durchaus bewusst. Auch er will
eigentlich nichts Festes, aber Melanies Coolness kann er nicht so einfach
hinnehmen.
Die Hündin Schoki ist
wirklich herzzerreißend. Sie hat sich sofort in Melanie verliebt und versteht
nicht, dass es dieser nicht genau so geht. Also wird das große Programm
aufgefahren: ranschmusen bei jeder Gelegenheit und die schönen großen treuen
Augen einsetzen.
Auch das Setting des Romans
hat mir gut gefallen. Man spürt die Nordsee auf jeder Seite, Wattspaziergänge
und Seehundbänke inklusive. Dazu kommt, dass typische Kleinstadtfeeling –
nichts bleibt geheim und alle hoffen, das Melanie den Laden ihrer Tante und
deren Platz übernimmt.
Zwei klitzekleine Mankos hab
ich trotzdem: Schokis Gedanken, die im Buch kursiv gedruckt sind, waren mir
manchmal zu einfältig und das Ende war mir zu früh vorhersehbar.
Fazit: Schöner Sommerroman
mit viel Meer und einem Hauch prickelnder Erotik.
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