Wenn man sich plötzlich selbst neu finden muss
- Ein locker leichter Sommerroman -
Autor: Roberta Gregorio
Genre: Liebesroman, Roman, Chick-Lit
Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.06.2016
Aktuelle Ausgabe : 01.06.2016
Verlag : dotbooks Verlag
ISBN: 9783958246478
Format: E-Buch
Umfang: 215 Seiten
Sprache: Deutsch
Preis: 4,99 €
Genre: Liebesroman, Roman, Chick-Lit
Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.06.2016
Aktuelle Ausgabe : 01.06.2016
Verlag : dotbooks Verlag
ISBN: 9783958246478
Format: E-Buch
Umfang: 215 Seiten
Sprache: Deutsch
Preis: 4,99 €
Die Autorin Roberta Gregorio konnte in ihren sommerlich flotten Liebesroman „Amore - Famiglia und andere Tragödien“ sicher einiges an eigener Lebenserfahrung einfließen lassen. Schließlich wuchs sie selber – genau wie die Protagonistin Carla - in Bayern auf und lebt mittlerweile in Kampanien, wohin es auch Carla in diesem Roman plötzlich und unerwartet verschlägt.
Wie üblich verbringt die 28 jährige Carla das
Weihnachtsfest in der bayerischen Provinz bei ihren Eltern. Eher zufällig
erfährt sie vom eierlikörseligen Vater Emil, dass ihre Mutter gar nicht ihre
echte Mutter ist und sie von ihr adoptiert wurde. Ihre leibliche Mutter,
Marianna, ist Italienerin und noch dazu eine gefeierte Sängerin. Ihr Vater hatte
anscheinend eine Affäre mit dieser Dame, bevor er heiratete. Carlas Welt gerät
aus den Fugen. Sie lernt ihre Eltern plötzlich von einer ganz anderen Seite
kennen.
»Damals,
als junger Mann, habe ich selbst gesungen. Hast du nicht gewusst, gell?«
Und zunächst möchte sie – aus verständlichen Gründen - gar
nichts mit dieser Frau zu schaffen haben, die sie damals einfach weggab. Doch
ihre Freundin Margit, mit der sie ihre Münchner Wohnung teilt, lässt nicht
locker und stellt die Verbindung her. So lernt sie widerwillig ihre
italienische Familie kennen. Am Flughafen wird sie nicht von ihrer Mutter
sondern von deren smarten Manager Paolo in Empfang genommen, einem Casa Nova
par excellence, der ihr ganz schön den Kopf verdreht.
Bei ihrer Famiglia angekommen, trifft sie auf den
sympathischen Massimo, der sich sehr einfühlsam und respektvoll um ihren
Großvater Carlo kümmert. Doch ihr Großvater will sie zunächst gar nicht sehen
und auch ihre Mutter trifft sie anfangs nur selten. Das ist Carla nur recht,
bestätigt das doch ihre Vorurteile gegenüber ihrer „Rabenmutter“, die sie als
Säugling an eine ihr fremde Frau gab und sich nie wieder bei ihr meldete.
Als dann Zia Filomena, Carlas Großtante und auch noch ihr
Vater Emil nebst ihrer Freundin Margit und deren Verlobten Manuel im Hause
ihrer Mutter auftauchen, überschlagen sich die Ereignisse …
Roberta Gregorio
sind da einige interessante Charaktere aus der Feder geflossen, wie Carlo, der
Großvater, der zunächst etwas bärbeißig und wie der Patriarch im Hintergrund
wirkt. Er ist im tiefsten Inneren ein sehr großherziger Mensch, dem sehr am
Wohle seiner Enkelin gelegen ist. Oder Massimo, der Pfleger des Großvaters
Carlo, er ist eine Seele von Mensch. Einfühlsam, bescheiden und auf
unaufdringliche Art gutaussehend. Er ist tiefgründig und gedankenvoll, macht
sich Sorgen und kümmert sich. Dabei hat er selber schon einige unschöne Dinge
erlebt. Dann natürlich auch Zia Filomena. Sie bringt etwas geheimnisvoll Mystisches
in den Plot. Sie ist die Strippenzieherin im Hintergrund, die als Hexe
verschrien ist, aber deren Hilfe man gerne in Anspruch nimmt. Mir ist sie sehr
ans Herz gewachsen. Und nicht zuletzt Carla selber, eine junge Übersetzerin,
die noch nicht den rechten Platz im Leben gefunden hat und sich selbstironisch
aufs Korn nimmt, aber auch ein unbegründet mangelndes Selbstbewusstsein
aufweist.
Der Logik einiger Passagen konnte ich zwar nicht ganz
folgen, da sie für mich nicht realistisch waren und einiges war vorhersehbar.
Dennoch fühlte ich mich gut unterhalten und konnte auch an der ein oder anderen
Stelle von so mancher Wendung überrascht werden. Vor allem gefielen mir die kleinen
eingestreuten Humoresken, bei denen Carla sich und ihre Familie auf die Schippe
nimmt. Durch den locker flockigen Schreibstil und das mediterrane Dolce Vita war
es für mich eine ideale Urlaubslektüre für den Strand. Die Geschichte endete
dann leider etwas abrupt, was aber vielleicht die Chance zu einer Fortsetzung
der Story um Roberta und ihre Famiglia bietet.
Fazit:
Ein schöner deutsch-italienischer Sommerroman. Locker,
flockig, leicht, romantisch und humorvoll.
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