- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 03.08.2016
- Verlag : Gmeiner-Verlag
- ISBN: 9783839219072
- Flexibler Einband 341 Seiten
- Genre: Krimi
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Ein Thronfolger, der hoch hinaus will. Ein
Emporkömmling, der über Leichen geht. Ein
irrwitziger Plan und unschuldige junge Mädchen.
Braunschweig 1580: Der
Jurist Konrad von Velten ist von seinem ersten Fall (Das Fürstenlied) immer
noch traumatisiert, trotzdem sehnt sich nach einer neuen Aufgabe. Und da Herzog
Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel so zufrieden mit Konrads Erfolg war, schafft
er für ihn ein eigenes Amt: Konrad soll auch in Zukunft Verbrechen aufklären.
Der nächste Fall lässt auch
nicht lange auf sich warten. Der Handelszug des Kaufmanns Lorenz Kale wurde
überfallen, aber nicht die Waren, sondern nur Elise, Kales jüngste Tochter,
wurde geraubt - angeblich von einem feuerspeienden Drachen. Schnell kommt
heraus, dass noch mehr Mädchen verschwunden sind, alle unter ungeklärten
Umständen. Bei seiner Suche stößt Konrad auf Laura, die als Junge unterwegs ist
und sich an nichts erinnern kann ...
Parallel zu Konrads Suche
geht es in Susanne Ganterts neuem Buch um einen irrwitzigen Plan. Herzog Julius
will die Ocker mit der Bode verbinden und damit Anschluss an die Elbe bekommen.
Dieses Geheimprojekt ist teuer, langwierig und sehr gewagt. Sein Sohn, Erbprinz
Heinrich Julius, ist in diese Pläne involviert und will sich damit endlich
profilieren. Dazu bedient er sich eines undurchschaubaren Emporkömmlings, Martin
von Kaltenburg, der hoch hinaus will und sich dafür mit dem Teufel verbündet
hat.
Die Autorin bedient sich
einer sehr bildlichen Sprache. Man sieht die örtlichen Gegebenheiten und
Personen förmlich vor sich. Auch die Gefühle aller Beteiligten werden sehr gut
transportiert: man spürt die Ängste der Mädchen und Konrads Rastlosigkeit bei
der Suche nach ihnen. Und obwohl relativ schnell klar ist, wer „der Böse“ ist,
wird das Buch keine Sekunde langweilig. Es ist nicht klar, ob Konrad ihn
stoppen und die Mädchen rechtzeitig finden kann. Die Spannung wird fast
unerträglich und ich habe bis zum Ende mitgefiebert – so muss ein Krimi sein.
Auch die Protagonisten sind
nicht nur schwarz oder weiß, sondern menschlich und nachvollziehbar. Vor
einigen hat man Angst, für andere nur Mitleid oder Verachtung übrig und mit
Konrad und den Mädchen kann / muss man bangen und hoffen.
Ergänzt wird das Buch durch ein
Kapitel über die historischen Hintergründe, ein Personenregister und ein Glossar.
Zudem muss ich hier auch das
Cover erwähnen, weil es so wunderschön und farbenfroh ist. Die Buchmalereien des
Stundenbuches der Maria von Burgund wiederholen sich
auch auf den Buchinnenseiten und dem Lesezeichen und die historische
Stadtansicht von Wolfenbüttel fügt sich sehr harmonisch in das Gesamtbild ein.
Dadurch sehen die historischen Romane aus dem Gmeiner Verlag immer besonders
hochwertig aus.
Mein Fazit: Eine sehr
spannende Fortsetzung, die Lust auf weitere Abenteuer mit Konrad macht.
Vielen Dank an den Gmeiner Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares.
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