Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.07.2016
Verlag : Knaur Taschenbuch
ISBN: 9783426517000
Flexibler Einband 256 Seiten
Genre: Krimi
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Kaffee, Kaffee, Kaffee ...
...
ist Tessas Mantra im beschaulichen Burgheide. Seit einigen Wochen teilt sie
sich jetzt schon das geerbte Haus mit ihrer 30 Jahre älteren Halbschwester Jana
(wie es dazu kam, erfahrt ihr in Band 1: „Blaubeermorde“), aber so richtig hat
sie sich an das beschauliche Dorfleben ohne Caféhauskette noch nicht gewöhnt.
Auch, dass sie entlassen wurde, hat sie Jana noch nicht gebeichtet und so kommt
ihr der neue Mordfall als Ablenkung wie gerufen.
Angeblich
ist die Reitstallbesitzerin Sara beim Ausreiten gestürzt, aber ihr Angestellter
und Freund Sven ist da anderer Meinung. Und warum ist Sara ausgerechnet am
Unfalltag ohne Helm ausgeritten?!
Tessa
und Jana müssen den Dorfpolizisten Martin (mit einem Faible für kunstvolle
Backwerke und Espresso) erst überzeugen, dass es kein Unfall gewesen sein kann.
Martin will nämlich um jeden Preis vermeiden, dass sich Kripo-Kettel wieder in
seinem Revier breit macht und er ihn jeden Tag mit Unmengen von neuem Backwerk
bei Laune halten muss.
Wie
schon „Blaubermorde“ hat mich auch „Blutroter Flieder“ wieder sehr gut
unterhalten.
Die Schwestern sind komplett verschieden, was immer
wieder zu sehr netten und unterhaltsamen Reibereien führt.
Der Humor ist genau meins – man weiß nicht, ob man
Tessa bemitleiden oder über sie lachen soll, wenn sie auf ihrer Suche nach
„richtigem“ Kaffee wieder einmal scheitert. Ihr absoluter Supergau ist ein Café
mit täuschend echtem Kuchen aus Plastik und einer Espressomaschine, die nur
Dekozwecken dient. Außerdem liefert sie sich einen sehr amüsanten Kleinkrieg
mit dem Postboten, der ihre bestellte Hightech-Kaffeemaschine ihrer Meinung
nach als Geisel hält. An diesen Stellen hat sie mich Lorelei Gilmore erinnert.
Auch Jana hat es nicht leicht. Ihre Freundin findet,
sie „verbeigt“ langsam und sollte endlich mal wieder Farbe in ihr Leben
bringen. Sie könnte doch zum Beispiel wieder Töpfern?!
Aber keine Angst, bei dem ganzen Drumherum kommt der
Kriminalfall keinesfalls zu kurz. Tessa verbündet sich u.a. kurzerhand mit den
Pferdemädchen des Reiterhofes und wird in deren Gang aufgenommen. Die Mädchen
verbringen fast ihre komplette Freizeit dort und wissen über alles Bescheid –
werden sie von den Erwachsenen doch kaum wahrgenommen. So sind sie die
perfekten Nachwuchsspione.
Und bei einem filmreifen Showdown rettet Tessa Janas
Leben ausgerechnet mit Kaffee „Kaffee
rettet Leben“ ...
Abgerundet wir die Geschichte wie schon im ersten Buch
durch die tollen Backrezepte von Mark Hummel alias Backbube, welche dem Leser
das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen.
Enden
möchte ich mit meinem Lieblingszitat von Jana: „Gestorben wird an den romantischsten Orten“ und
der Hoffnung, dass Tessa und Jana deshalb bald wieder ermitteln können.
Meine
Wertung für Eingeweihte: 5 Erdbeer-Cupcakes ;-)
Vielen Dank an das Messe-Team von Drömer-Knaur, das mir das Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.
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