Samstag, 3. Dezember 2016

Interview mit Paige Toon

Eins meiner absoluten Highlights der diesjährigen Buchmesse war ein Meet & Greet mit Paige Toon. Später am Tag durfte ich sie dann auch noch interviewen und wurde dabei tatkräftig von Lesestunde_mit_Marie unterstützt. Das Interview wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten.




Das komplette Interview zum Hören: 




Hallo Paige, vielen Dank, dass Du Dir Zeit für uns nimmst. Starten wir gleich mit einer schwierigen Frage. Kannst Du Dich selbst in nur 6 Worten beschreiben?
Paige: Oh Gott, das ist schwierig mit nur sechs Worten… nett, sympathisch, lustig, perfektionistisch, Mutter…
Das sind fünf…
Paige: Lasst mich überlegen... Kreativ.

Hast Du ein Lebensmotto?
Paige: Das ist nicht mein Motto, aber: Nimm das Schlimmste an, sonst wirst Du enttäuscht. Manchmal bin ich ein optimistischer Pessimist. Ich versuche nicht zu viel zu erwarten. Das ist schrecklich, weil es eigentlich gar nicht zu mir passt. Eigentlich bin ich sehr viel mehr ein Optimist… Nein, das ist wirklich kein gutes Motto… Vielleicht eher: Versuch immer Dein Bestes zu geben und tu das, was Du liebst.

Du bist eine großartige Schriftstellerin. Wenn Du Dir zusätzlich ein anderes Talent aussuchen dürftest, welches wäre das?
Paige: Oh, ich wollte schon immer schreiben seit ich ganz klein war.
Also ist dein Traum wahr geworden.
Paige: Ja. Es war das einzige, was ich immer sein wollte. Ansonsten wäre ich vielleicht gerne Musiker. Songwriting.





Gibt es einen Autor – ganz gleich ob er noch lebt oder nicht – den Du liebend gerne mal treffen würdest?
Paige: Ich liebe Cassandra Clare. Ich liebe Fantasybücher, sowohl für Kinder als auch Erwachsene. Deswegen mag ich auch Stephenie Meyer sehr und Suzanne Collins. Die Twilight Bücher oder Tribute von Panem, Die Chroniken der Unterwelt… Das sind die Bücher, die ich leidenschaftlich gerne lese. Und ich habe wirklich Glück, dass ich viele andere Autoren treffen kann. Daher kenne ich zum Beispiel Marian Keyes und Giovanna Fletcher, zwei andere Autorinnen, die ich sehr gerne mag.

Wer ist dein größter Held in der Literatur oder im Film?
Paige: Mmh. Das wäre vermutlich Will aus den „Chroniken der Schattenjäger“ von Cassandra Clare. Er ist sehr atrraktiv.

Und das Gegenteil. Wer ist dein liebster Bösewicht?
Paige: Snape von Harry Potter.

Hast Du auch ein Lieblingsbuch?
Paige: Das wechselt immer wieder. Ich habe so viele tolle Bücher gelesen. Zum Beispiel „Die Geisha“ von Arthur Golden. Das habe ich wirklich geliebt, als ich etwa jünger war.

Erinnerst Du Dich an das erste Buch, dass Du jemals gelesen hast?
Paige: Vermutlich „Die kleine Raupe Nimmersatt“. Meine Kinder mochten es auch sehr.

Hast Du einen Lieblingsplatz zu schreiben?
Paige: Ich schreibe von zu Hause aus. In einem winzigen Büro, von dem aus ich über die Felder schauen kann. Ein wirklich wunderschöner Ausblick, aber es wird sehr heiß dort im Sommer. Dann muss ich die Vorhänge geschlossen halten und kann doch nichts sehen.

Schreibst Du zu einer bestimmten Tageszeit?
Paige: Ja, morgens, wenn die Kinder in der Schule sind. Da schaue ich auch oft bei Facebook und Twitter rein, da viele meine Leser dort sehr aktiv sind. Ich versuche dann wieder auf den aktuellen Stand zu kommen.
Wenn ich Pause mache, mache ich gerne einen Spaziergang durch die Felder. Das hilft meinen Figuren sehr. Einfach laufen, dabei Musik hören und wenn die Ideen kommen schnell zurückgehen und alles aufschreiben.

Ich habe gelesen, dass Du ein Buch auch mal nur nach dem Cover beurteilst. Ist es schon vorgekommen, dass Dir ein Cover eines deiner eigenen Bücher nicht gefiel? Was hast Du getan?
Paige: Ich habe wirklich großes Glück in England mit meinem Verlag. Sie fragen immer, was ich mag oder nicht mag und nehmen dann meist Veränderungen vor. Bei meinem aktuellen Buch, „The one we fell in love with“ hatten wir das Cover erst sechs Wochen vor dem Erscheinungstermin. Ich mochte die Entwürfe vorher überhaupt nicht. Bei dem endgültigen Cover war ich wirklich sehr involviert in der Entstehung und ich liebe es.
Also ist alles gut ausgegangen.
Paige: Ja. Meine Lektorin war da auch wirklich sehr gelassen. Immer wenn ich gesagt habe: „Können wir bitte dies machen oder dies oder dies?“, sagte sie: „Ja, machen wir.“

Kannst Du uns ein bisschen über dein aktuelles Buch erzählen?
Paige: Ja. Dies ist meine Jessie Jefferson Reihe (sie zeigt uns ein Buch). Es gibt drei Bücher in der Reihe und Jessie ist die Tochter von dem Rockstar aus meinem zweiten und fünften Erwachsenenbuch. Ich habe ein Buch über ein Mädchen geschrieben, dass als persönliche Assistentin eines Rockstars anfängt. Er ist ein wirklicher Bad Boy und am Ende von „Du bist mein Stern“ ist sie schwanger von ihm. Drei Jahre später habe ich eine Fortsetzung geschrieben, in der er herausfindet, dass er einen Sohn hat. Während ich das geschrieben habe, habe ich mir vorgestellt, wie es wäre, wenn er eine fünfzehnjährige Tochter hätte, die ebenso wenig wüsste, dass er ihr Vater ist, wie er weiß, dass es sie überhaupt gibt. Das ist die Geschichte von Jessie. Sechs Monate nachdem ihre Mutter gestorben ist, erzählt ihr Stiefvater ihr, wer ihr leiblicher Vater ist und sie geht nach LA, um ihn kennenzulernen. Plötzlich befindet sich dieses ganz normale Mädchen in einer völlig anderen Welt. Es hat sehr viel Spaß gemacht, das alles zu schreiben.

Ich vermute, in “Einmal rund ums Glück” hast Du viele Erfahrungen eingebaut, die Du gemacht hast, als Dein Vater aktiver Rennfahrer war. Nutzt Du oft eigene Erfahrungen?
Paige: Meist ja. Ich besuche normalerweise auch alle Orte über die ich schreibe. „Sommer für immer“ spielt zum Beispiel in Key West in Florida und ich bin für die Recherche dorthin geflogen. Ich schreibe gerne über reale Orte, reale Bars und Restaurants, einfach Orte, wo Leute hingehen. Ich habe letztes Jahr Signierstunden in Adelaide gemacht und es kamen Leser, die tatsächlich alle im Buch genannten Orte sehen wollten.Ich schreibe über viele Orte und sie gehören mit zu den Dingen, die mich sehr inspirieren.
Aber auch sonst steckt immer ein Stückchen von Dir drin, wenn Du über etwas schreibst. Vielleicht hat ein Freund dich inspiriert oder ein Gespräch.

Gibt es eine Figur aus Deinen Büchern, mit der Du Dich liebend gern mal auf einen Kaffee treffen würdest?
Paige: Auf einen Kaffee oder für ein Date?
Ganz wie Du willst…
Paige: Ich denke, ich würde gerne Lucy treffen. Lucy ist eine meiner ersten Heldinnen. Sie ist toll und die erste Person, über die ich geschrieben habe und ich würde mich wirklich gerne mit ihr unterhalten. Bei den Männern? Ich verliebe mich in jeden Mann über den ich schreibe, da ist es schwer, einen auszusuchen. Vielleicht Leo aus „Sommer für immer“ oder Nathan oder Ben… Ich bin mir nicht sicher, die Wahl fällt da wirklich schwer. Aber was sage ich da überhaupt? Ich bin verheiratet.
Wir werden es Deinem Mann nicht verraten.
Paige: (lacht) Das ist gut. Zum Glück spricht er kein Deutsch…

Wir haben ein paar letzte kurze Fragen:

Was ist Deine…

Lieblingsfarbe?
Paige: Grün. Das war schon als kleines Kind so.

Lieblingsessen?
Paige: Pasta.

liebste Jahreszeit?
Paige: Frühling. Ich liebe den Frühling und die Blumen.

Lieblingsstadt?
Paige: Adelaide oder Gent in Belgien.

Lieblingsblume?
Paige: Flieder. Ich bin ja in Australien aufgewachsen und wir hatten einen Fliederbusch. Der Geruch erinnert mich immer an meine Kindheit.


Wofür entscheidest Du Dich?

Kaffee oder Tee?
Paige: Tee

Bungee-jumping oder mit Haien schwimmen?
Paige: (lacht) Weder noch.
Also wärst Du zu krank für beides…
Paige: Ganz sicher. Viel zu krank. Wenn es unbedingt sein müsste dann mit Haien tauchen.
Kino oder Theater?
Paige: Kino. Ich liebe Filme.
Hund oder Katze?
Paige: Hund. Wir hatten eigentlich immer einen.


Vielen Dank für dieses tolle Interview, Paige.
Und ebenfalls einen herzlichen Dank an HarperCollins, die dieses Interview ermöglicht haben.

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