von Simon Beckett
- Gebundene Ausgabe: 560 Seiten
- Verlag: Wunderlich; Auflage: 4 (14. Oktober 2016)
- Sprache: Deutsch
- ISBN-10: 3805250010
- ISBN-13: 978-3805250016
- Genre: Thriller
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Lange habe ich auf die Fortsetzung der Dr. David
Hunter Serie gewartet, genauergesagt 5 Jahre. Simon Beckett hat sich Zeit
gelassen, was der Qualität nicht geschadet hat. Denn seine Beschreibungen der
unterschiedlichen Leichenstadien, die Abgründe der Menschheit, die er immer
wieder beleuchtet, die Ermittlungen und die Auflösung der Fälle sind immer
wieder nervenaufreibend, spannend und super zu lesen.
Das Buch ist ruhiger, hat eine längere Phase um
anzukommen, um dann in einem grandiosen Showdown zu enden. Auch wenn am Anfang
nach dem ersten Leichenfund die Geschichte nicht mit voller Spannung
weiterging, muss ich dennoch sagen, dass
ich mich nicht gelangweilt habe. Es war eine ruhigere Entwicklung, die sogar
mit Gefühlen von Hunter punkten konnte, doch der rote Faden hat sich für mich
durch das ganze Buch gezogen und ich war wieder am Ermitteln, wer denn der
Täter sein konnte, wie die ganzen Geschehnisse sich ineinander fügen und was
alles nach und nach passiert ist.
Ich kann nur so viel verraten, ich war immer mal hin-
und hergerissen, wer der Täter war und am Ende doch ganz falsch.
Der Schreibstil ist genial, die Landschaftsbeschreibungen
vom abgelegenen Essex mit den Gezeiten und seinen Gefahren sind idyllisch
beschrieben und ich habe mich des Öfteren selbst in den Backwaters gesehen.
Das Buch fühlt sich wie "Nachhause kommen"
an, man fühlt sich wohl und findet sich gleich wieder zurecht. Jetzt ist es
lange her, als ich den letzten Band gelesen habe, dennoch war dies zu keiner
Zeit ein Problem. Kleinere Rückblicke helfen einem hier, doch auch der
Schreibstil, der einfach von Seite zu Seite vor sich hinläuft, wo es keine
Probleme beim Verständnis gibt, tut sein übriges.
Auch die Charaktere waren hier abwechslungsreich und
interessant gehalten. Von Hunter braucht man nicht viel zu erzählen, er ist ein
routinierter Ermittler, der sich für nichts zu schade ist und so manches mit
seiner Erfahrung erkennt, was ihm im ersten Moment nicht klar ist.
Rachel Darby, die Schwester der Vermissten, bringt
Hunter dazu, Gefühle zu entwickeln. Sie war ein sympathischer Charakter, der
durch seine Direkt- und Offenheit punkten konnte.
Lundy, der Ermittler im Mordfall war für mich auch ein
liebenswerter Darsteller, der für mich geradlinig seine Ermittlungen verfolgt,
aber auch ein Familienmensch ist und es hat mir sehr gefallen, von ihm zu
lesen.
Es wird in diesem Buch sehr gut aufgezeigt, wie in
solchen abgelegenen Orten der Hase läuft. Einerseits verbreiten sich Gerüchte
sehr schnell, andererseits wird so manches unter Verschluss gehalten.
Wer Hunter mag, sollte hier
auf alle Fälle zugreifen. Es ist ein ruhigerer, aber dennoch spannender
Thriller, dem man die Länge von über 500 Seiten nicht anmerkt. Man wird durch
die Seiten gezogen und fühlt sich nicht gelangweilt. Zwar ist es nicht der
beste „Hunter“, aber doch in jedem Fall sehr lesenswert!
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