Sonntag, 5. März 2017

Caspar und der Meister des Vergessens

von Stefanie Taschinski





  • Gebundene Ausgabe: 240 Seiten
  • Verlag: Oetinger; Auflage: 1 (24. Oktober 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3789104264
  • ISBN-13: 978-3789104268
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 10 - 12 Jahre

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Von einem auf den anderen Tag ist Caspars Bruder Till verschwunden und seine Eltern erinnern sich nicht mal mehr an ihn. Alles was an ihn erinnert hat ist aus dem Haus verschwunden. Durch den Gesellen Anatol kommt er hinter das Geheimnis eines uralten Vertrages, der besagt, dass alle 50 Jahre das jüngste Kind dem Meister gehören soll. Doch Caspar kann Till nicht aufgeben und macht sich auf die Suche. Doch ist das Retten nicht so einfach, denn er muss gegen den Meister und gegen das Vergessen kämpfen.

Schon im Cover findet sich die Puppenspielerei wieder und auch die düstere Atmosphäre kommt gut herüber. Ich finde es sehr passend gewählt.
Das Buch ist ab 10 Jahren angepriesen und dies finde ich auch eine gute Altersangabe. Die Geschichte ist ein kleines bisschen komplexer,  etwas düster, aber es kann bestimmt als Vorlesebuch auch schon etwas eher erzählt werden. Die Geschichte hat aber nicht nur meinem Sohn Spaß gemacht, sondern hat auch mich bewegt.
Die Autorin hat ein wunderschönes Buch mit einer spannenden, witzigen, traurigen und fantastischen Geschichte geschaffen.
Ist man einmal nach Memoria eingetaucht, möchte man gar nicht mehr auftauchen. Die Geschichte zieht einen in seinen Bann und lässt einen auch nach dem Zuklappen nicht mehr so schnell los. Gerade den Schluss konnte ich kaum noch vorlesen, da ich einen riesigen Klos im Hals hatte.
Caspar und Till sind mir total ans Herz gewachsen, jeder war auf seine eigene Art mutig und liebenswert.
Caspar hat in einer Selbstlosigkeit seinen Bruder gesucht und nachdem er ihn gefunden hat, retten wollen. Er hat so viel Mut bewiesen, wächst über sich hinaus und gibt nie auf.
Auch der kleine Till ist so zuckersüß und trotz seines Vergessens merkt man die Bindung der Beiden, die sich einfach finden und gut miteinander auskommen.

Zuviel kann man nicht verraten, doch es ist eine fantastische, magische Erzählung, die über die Familienbindung, Mut, Selbstlosigkeit und Liebe erzählt und dies mit Kopenhagener Lokalkolorit verbindet. Sie ist nicht immer leicht wegzustecken, denn die düstere Atmosphäre ist spürbar und die Kälte kriecht einem in die Glieder, doch ist es trotz allem so geschrieben, dass Kinder ab 10 Jahren damit zurechtkommen.
Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen und macht auch beim Vorlesen viel Freude. Das Buch hat mich mit seiner Handlung gefesselt und außer der etwas längeren Einführung in die Geschichte war es so spannend, dass ich ungern aufgehört habe vorzulesen.

Tolle Idee, liebenswerte Charaktere und mit einem bewegendem Ende! Wir vergeben gerne eine Leseempfehlung für diese fantastische und spannende Geschichte.

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