Geht unter die Haut
von Dani Atkins
Broschiert: 464 Seiten
Verlag: Knaur TB
ISBN-13: 9783426519356
Genre: Roman
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Jahre ist es her, dass sich die Wege von Ally und Charlotte
kreuzten und eigentlich hatten beide gehofft, der anderen nie wieder über den
Weg zu laufen. Doch in einer schicksalshaften Nacht begegnen sich die beiden
ausgerechnet im Krankenhaus auf der Intensivstation wieder. Beide bangen um das
Leben ihres Ehemannes bzw. Verlobten und doch können sie nicht anders, als sich
an die alten Ereignisse zu erinnern. Ist es ihnen trotz oder gerade wegen der
besonderen Umstände dieser Nacht möglich mit der Vergangenheit abzuschließen?
Dani Atkins hat einen hochemotionalen Roman geschrieben, der
unter die Haut geht. In vielen Rückblenden und Erinnerungen wird die Vergangenheit
aufgerollt: wie Ally David kennenlernte und sich in ihn verliebte, wie
Charlotte in ihr Leben trat und schließlich Davids Verlobte wurde und wie Ally
ein neues Glück an der Seite von Joe gefunden hat. Es geht um Freundschaft und
Liebe, um Vertrauen und Unsicherheit. Nach und nach zeichnet sich für den Leser
ein sehr genaues Bild ab und man versteht, weshalb diese Nacht im Krankenhaus
für Ally und Charlotte in mehr als einer Hinsicht schwierig und aufwühlend ist.
Alles wirkt sehr authentisch: die Charaktere, die aktuelle
Situation und auch die miteinander verwobene Vergangenheit der Figuren. Daher
war das Buch nicht nur für die Protagonisten eine Achterbahnfahrt, auch für
mich. Gegen Ende habe ich Rotz und Wasser geheult, da die Gefühle so
eindringlich beschrieben waren und die Verzweiflung einfach greifbar im Raum
stand. Auch wenn mich viele Geschichten berühren, Taschentücher brauche ich
eigentlich selten. Doch die Geschichte von Ally und Charlotte und der Nacht,
die ihr ganzes Leben verändern wird, hat mich so aufgewühlt, dass ich auch
jetzt beim Schreiben der Rezension wieder einen Kloß im Hals habe.
Eigentlich habe ich nur zwei kleinere Kritikpunkte. Die
vielen Rückblenden zeigen, wie es zur Ausgangssituation des Buches gekommen ist
und im Großen und Ganzen habe ich sie auch gerne gelesen, nur an einigen Stellen
hätten die Erinnerungen für mich etwas gestrafft sein können. Das Ende war etwas
vorhersehbar und vielleicht das Einzige, dass eher unwahrscheinlich war, wenn
auch nicht völlig unrealistisch. Das hätte ich mir ein wenig anders gewünscht.
Mein Fazit: Ein sehr bewegendes und berührendes Buch, dass
trotz des riesigen Zufalls sehr realistisch war und das mir sicher noch lange
im Gedächtnis bleiben wird.
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