- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 17.05.2017
- Verlag : Aufbau TB
- ISBN: 9783746633145
- Flexibler Einband 491 Seiten
- Genre: Historischer Roman
Eigentlich wollte ich keine Rezension zu diesem Buch schreiben, denn ich
habe es abgebrochen. Ich habe wirklich versucht, es weiterzulesen, hab es mehrfach
aus der Hand gelegt – weil ich mich ekelte, dann doch wieder probiert, aber bei
S. 380 war dann Schluss. Es ist für mich wie ein lebendig gewordener Albtraum,
sehr verstörend und ab einem gewissen Punkt geht es nur noch um Sex und Gewalt.
Schon der Beginn, warum Falka (die Hauptperson) überhaupt bei den
Spitzenklöpplerinnen landet, ist etwas verworren und sehr mystisch. Ihre Zeit
in der Spitzenfabrik hingegen ist sehr bildlich, fesselnd – eben so, wie ich
mir einen historischen Roman vorstelle. Die Zustände in der Fabrik waren
katastrophal: Aufstehen um 4, arbeiten ab 5, 16 Stunden täglich. Bis zur
totalen Erschöpfung. Aufstiegschancen gab es kaum. Irgendwann haben die Mädchen
genug. 10 von ihnen begehen gemeinschaftlich Selbstmord, um die Bürger
aufzurütteln, auf ihre Situation hinzuweisen. Natürlich ändert sich nichts,
aber Falka gelingt der Absprung. Später schwingen sich die unterdrückten Frauen
nochmals zu Rächerinnen auf – sie wollen die Weltmacht übernehmen. Angeführt
werden sie dabei von Falka, die zu diesem Zeitpunkt gerade mal 18 ist, aussieht
wie eine Madonna, aber auf mich wie eine 30jährige wirkt.
Die Sprache ist so dunkel und grausam wie die Zeit damals. Alles wirkt
roh und brutal. Sodom und Gomorrha. An vielen Stellen hab ich mich gefragt: Was
will die Autorin eigentlich erreichen, mir erzählen? Dazu immer wieder
verstörende Szenen in denen es um Sex, Gewalt, Glaubensfragen, Hexenwahn und
Teufelsglauben geht.
Wie schon zu Beginn gesagt, leider ist es nicht mein Buch, aber ich
möchte niemanden beeinflussen. Bildet Euch am besten selbst eine Meinung.
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