von Catharina Junk
- Taschenbuch: 400 Seiten
- Verlag: Rowohlt Taschenbuch Verlag; Auflage: 1 (19. Mai 2017)
- ISBN-13: 978-3499271212
- Genre: Liebesroman
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Dies
ist die Taschenbuchausgabe des Romans Auf
Null und ich war zuerst etwas verwirrt über den neuen Titel. Es passen
beide Titel, da Nina bei Null anfängt und Liebe manchmal Mut braucht. Doch das
Cover des Taschenbuches finde ich sehr viel schöner als die Hardcoverausgabe.
Nina
stolpert nach dem Krankenhaus wirklich wieder zurück ins Leben, denn des
Öfteren stößt sie ihren Gegenüber vor den Kopf und gibt sich selbst keine
Chance. Doch ist dieses Buch so gefühlvoll geschrieben, dass man sich voll und ganz in Nina
hineinversetzen kann.
Man
wird durch diese Geschichte zum Nachdenken angeregt, ja es gibt auch traurige
Momente bei denen die Tränen geflossen sind, doch auch die lustigen Szenen sind
gekonnt in die Geschichte verwebt, so dass es trotz der Tragik einfach schön zu
lesen ist.
Es
gibt zwei Erzählstränge, die zum Einen Nina im Jetzt und Hier zeigen, zum
Anderen die Vorgeschichte ab dem Beginn der Krankheit und den Aufenthalt im
Krankenhaus verdeutlichen. Beide sind oft im Wechsel geschrieben und machen
einem den Weg von Nina klar.
Die
Gefühlswelt von Nina, aber auch ihrer Familie oder ihren Freunden wird hier
detailliert und gefühlvoll beschrieben und man leidet mit jedem mit. Nina kommt
mit ihren Ängsten authentisch herüber und man kann sich hineinversetzen und
versteht, warum sie so ist, wie sie ist. Vorsichtig, ängstlich, scheu.
Die
innere Zerrissenheit wird dem Leser von Kapitel zu Kapitel klarer, eigentlich
will sie nur Leben, andererseits hat sie Angst davor, jemanden zu nah an sich
heranzulassen, denn sie möchte es der Person nicht zu schwierig machen, falls
sie es doch nicht schafft.
Das
Thema Leukämie zieht sich durch das ganze Buch, aber nicht im negativen Sinne,
nein es wird im genau richtigen Maß alles Wichtige zur Krankheit erklärt ohne
zu sehr ins Detail zu gehen. Es beschreibt den Weg, den bestimmt fast alle Krebskranken
nach einer Heilung durchmachen. Die Angst wieder zu erkranken, alles nochmals
durchstehen und wichtige Menschen doch noch zurücklassen zu müssen. Lernen
seinem Körper wieder zu vertrauen und Mut zu fassen, jeden Tag auszunutzen,
auch wenn es sein kann, dass man wieder erkrankt. Der Weg ist nicht vorbei, nur
weil man (für den Moment) gesund aus dem Krankenhaus entlassen wurde. Ich
glaube man lebt immer mit einer gewissen Angst doch noch Pech zu haben. Dieser
Weg wird hier dramatisch und gleichzeitig wunderschön beschrieben. Man muss
wieder Kraft aufbringen, andere Gefühle zuzulassen und darf sich vom Gedanken
Krebs nicht runterziehen lassen. Doch dass das nicht immer so einfach geht wird
in dieser Geschichte klar.
Der
Schreibstil ist klasse. Man kann das Buch schon allein wegen der Erzählung kaum
aus der Hand legen und fliegt durch den angenehmen leichten Stil nur so durch
das Buch.
Ich mag dieses Buch total, trotz des tiefsinnigeren, ernsten Themas
sprüht es nur so vor Charme, Witz und erinnert einen, wie wichtig das Leben und
die Liebe ist. Ich möchte es nicht in meiner Büchersammlung missen und kann es
nur vorbehaltslos empfehlen.
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