- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 12.06.2017
- Verlag : HarperCollins
- ISBN: 9783959670913
- Fester Einband 400 Seiten
- Genre: Jugendbuch
Sommer,
Sonne, Italien, erste Liebe und ein Geheimnis
Lina ist 16 als ihre Mutter Hadley stirbt. Sie erfährt, dass
ihr Vater ausgerechnet der Howard ist, von dem diese die letzte Zeit immer
wieder gesprochen hat. Und als wäre das nicht schon schockierend genug, muss
sie auch noch zu ihm nach Italien ziehen. Außerdem wohnt und arbeitet Howard ausgerechnet
auf einer Gedenkstätte des 2. WKs – also einem Friedhof.
Dort angekommen erwartet Lina nicht nur Howard, sondern auch
ein Tagebuch, welches Hadley geführt hat, als sie selbst vor 16 Jahren in
Italien war. Doch Lina will es nicht: „Und schließlich brauchte ich nicht noch
mehr Erinnerungen daran, dass die Dinge sich geändert hatten.“ (S. 49)
Zu Beginn ist Lina ist total entwurzelt. Keine Mutter, dafür
ein unbekannter Vater und eine neue Heimat. Zum Glück lernt sie kurz nach ihrer
Ankunft Ren (Lorenzo) kennen. Er ist Halbitaliener und Halbamerikaner und führt
sie in die Clique der internationalen Schule ein. Lina blüht endlich wieder auf
und fühlt sich lebendig. Das alles bewegt sie, doch das Tagebuch ihrer Mutter
zu lesen!
Ich habe mich ab der ersten Seite in dieses Jugendbuch
verliebt. Trotz der Schwere des Themas liest es sich wunderbar leicht. Sommer,
Sonne, Italien, erste Liebe und das Geheimnis um Linas Mutter – die Geschichte
hat alles, was ein spannender Roman braucht.
Die Protagonisten
sind endlich mal wieder bodenständig, schlagen sich den Bauch mich Pizza und
Gelato voll und überziehen die Sperrstunde ihrer Eltern.
Mit Lina kann man leiden,
lieben und leben. Durch das Tagebuch lernt sie ihre Mutter in jungen Jahren
kennen und ist entsetzt: „Ich weiß gar nichts mehr. Seit ich
angefangen habe, das Tagebuch zu lesen, frage ich mich, ob ich sie überhaupt
richtig gekannt habe.“ (S. 259) – ja, auch sie war mal jung und
verliebt.
Ren ist der beste
Freund, den sich ein Mädchen nur wünschen kann. Er ist immer für Lina da, zeigt
ihr Land und Leute und versucht mit ihr hinter Hadleys Geheimnis zu kommen. Er
wird der neue Fixpunkt in ihrem Leben.
Howard ist ein richtig toller Vater. Er lässt Lina Zeit anzukommen
und sich einzuleben, außerdem freut er sich, dass sie so schnell gleichaltrige
Freunde findet. Er macht alles, damit sie sich wohl fühlt, endlich wieder ein
(fast) normales Mädchen sein kann und nicht mehr nur eine Waise.
Das Buch ist natürlich
sehr emotional.
Lina geht an ihre Grenzen, denn irgendwann wird sie das Tagebuch ausgelesen
haben: „Sobald ich den letzten Eintrag las, war es vorbei. Ich würde nie mehr
irgendetwas Neues von ihr hören.“ (S. 316)
Auch das Ende konnte mich überzeugen. Irgendwie wie erwartet
und doch ganz anders. Wundervoll, romantisch, nicht kitschig.
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