- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 13.07.2017
- Verlag : Klarant
- ISBN: 9783955736576
- Flexibler Einband 180 Seiten
- Genre: Krimi
Irgendwann
kommt alles ans Licht ...
„»Ein
Mordsbuch, ein Mordsleben« rief er begeistert. »Ein Mordsleben, ja, das hatte
ich«, sagte sie mit zynischem Unterton. »Erst der Unfalltod meiner Tochter.
Dann der Selbstmord meines Mannes. Letzte Woche die Schüsse auf mich.
Mörderischer geht es kaum.«“ (S.94)
Leonie
Altinga (75) ist eine ehemalige Schauspielerin, die auch als Autorin große
Erfolge gefeiert hat, allerdings ist das schon länger her. Inzwischen ist sie
nach Greetsiel zurückgezogen und hat ihre Autobiografie veröffentlicht. Eben
diese soll just an dem Abend in ihrem Literaturzirkel besprochen werden, als
auf sie geschossen wird. Da zu dem Zirkel auch Tammos Onkel Frido und Fennas
Mutter Magda gehören und diese die Autobiografie bereits gelesen haben, mischen
sie bei den Ermittlungen kräftig mit und geben nicht nur einmal wichtige
Hinweise.
Denn
die Schüsse bleiben nicht der einzige Anschlag, auch andere Bürger von
Greetsiel werden angegriffen und der gemeinsame Nenner ist immer Leonies
Vergangenheit. Übt sie etwa Rache? Oder versucht ein Verrückter, die
Bevölkerung zu dezimieren?
Mordsleben
ist der 3. Fall der Greetsieler Ermittler Fenna und Tammo. Zwischen beiden
läuft es nicht nur beruflich toll, sondern auch privat – genau wie zwischen
Magda und Frido. Im Ort werden schon Wetten abgeschlossen, welches Paar sich
zuerst „trauen“ wird. Aber zuvor muss der verzwickte Fall um Leonie gelöst
werden.
Leonies
Charakter hat mir in diesem Buch besonders gut gefallen. Sie spielt die Rolle
der unwissenden, zu unrecht Verfolgten so, als würde sie noch immer auf der
Bühne stehen. Sie hat mich an die alten Hollywooddivas erinnert und natürlich
ist sie ohne ihr Personal (Neske und Thilo, ein Ehepaar um die 70) kaum
lebensfähig. Ich seh sie jetzt noch kraftlos auf ihr Sofa sinken und nach Tee
und Keksen rufen *gg*. Dabei scheint gerade Thilo mit in den Fall involviert zu
sein, meint Tammo. Natürlich ist Fenna wieder einmal anderer Meinung und tippt
auf Leonies Cousine Fine bzw. deren Sohn Norwin, weil er letztendlich alles
erben wird.
Norwin
ist das typische Muttersöhnchen. Schon über 40, aber er steht immer noch unter
Muttis Fuchtel – eigentlich bemitleidenswert, wenn da nicht seine eigenartigen
Andeutungen wären. Er weiß zumindest genau, wie er sein Erbe verwenden würde
...
Ulrike
Busch hat mit „Mordsleben“ ein wunderbares Verwirrspiel mit vielen Ups und
Downs geschaffen. Schon im 6. Kapitel war ich mir sicher, den Täter zu kennen –
und lag natürlich daneben. Durch die unterschiedlichen Anschläge und
Verdächtigen kann man sich nie sicher sein, wer hinter allem steckt und welches
Ziel er verfolgt. Dazu kommen die „Menscheleien“ zwischen Fenna und Tammo und
natürlich ist auch mein heimlicher Star, der Schnauzermischling Buddy, wieder
mit dabei. 5 Sterne für diesen vergnüglichen, kurzweiligen und spannenden
Krimi!
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