Tolle Idee mit überraschenden Wendungen
von Laura Labas
Taschenbuch: 310 Seiten
Verlag: Drachenmond-Verlag (April 2017)
ISBN: 9783959912976
Genre: Fantasy
Lydia ist eine Somna. Ihre Gabe befähigt sie dazu, die Opfer
der tödlichen Mordenox vor der Verwandlung in eine weitere Kreatur der Nacht zu
bewahren. Und diese sind zahlreich in Arden Creek, dem Ort, an dem das
Ordenshaus steht, in dem Lydia lernt ihre Macht einzusetzen und zu beherrschen.
Nach einem verheerenden Angriff auf ihren Clan, muss Lydia
mit einem Mal darauf vertrauen, dass ihre Ausbildung ausreichend war und – weit
schwieriger – zu entscheiden, wem sie noch trauen kann und worin ihre
eigentliche Bestimmung liegt.
Nachdem mich Laura Labas mit „Ein Käfig aus Rache und Blut“
und „Ein Thron aus Knochen und Schatten“ begeistert hat, habe ich nun endlich
auch „Ewigkeitsgefüge“ gelesen.
Lydia ist eine eher ruhige Protagonistin, die hilfsbereit
ist und manches Mal ein wenig naiv wirkt. Allerdings kann man ihr nach dem
Erlebten kaum vorwerfen, dass sie erst eine Weile braucht, um auf sich selbst
zu vertrauen und zu lernen entschieden und selbstbewusst aufzutreten. Als sie
erst auf Ace und dann auf Tristan trifft, hatte ich kurz die Befürchtung, dass
sich nun eine Dreiecksgeschichte entspinnt, doch wie schon in den anderen Büchern
von Laura Labas, entwickelte sich die Geschichte anders als erwartet. Vor allem
die Auflösung um den Gott, der keiner sein wollte hat mich überrascht.
Neben dem angenehmen und fesselnden Schreibstil, haben mir
auch die Charaktere gut gefallen.
Jeder hat seine Ecken und Kanten und vor
allem bei Lydia ist im Laufe des Buches eine Entwicklung zu erkennen. Von der
ruhigen Schülerin, die sich immer wieder übergangen fühlt, wird sie zu einer
jungen Frau, die ihr Leben selbst in die Hand nimmt und sich nicht mehr so
leicht etwas sagen lässt. Beinahe stets an ihrer Seite ist der Geist Neo, der ein
toller Nebencharakter war. Aber weshalb er Lydia immerzu begleitet, das müsst
ihr leider selbst herausfinden ;-)
Der einzige Kritikpunkt, den ich habe, ist die Länge des
Buches. Mit 310 Seiten ist es zwar nicht superdünn, dennoch hätte ich mir an
manchen Stellen ein paar Zeilen mehr gewünscht. Ich hatte das Gefühl, dass sich
trotz der spannenden und gefährlichen Szenen alles recht schnell auflöst und mich
das Buch daher nicht ganz so hat mitfiebern lassen, wie es der „Käfig“ und der „Thron“ mühelos geschafft
haben.
Mein Fazit: Trotz dieses letzten Punktes, hat mich Laura
Labas wieder überzeugt und mir ein paar schöne Lesestunden beschert. Daher bin
ich einerseits ein wenig traurig, dass es sich bei „Ewigkeitsgefüge“ um einen Einzelband
handelt, andererseits ist es eine mehr als angenehme Abwechslung zu den vielen
Reihen, die es vor allem im Fantasybereich gibt.
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