Donnerstag, 4. Januar 2018

Ewigkeitsgefüge


Tolle Idee mit überraschenden Wendungen


von Laura Labas


Taschenbuch: 310 Seiten
Verlag: Drachenmond-Verlag (April 2017)
ISBN: 9783959912976

Genre: Fantasy










Lydia ist eine Somna. Ihre Gabe befähigt sie dazu, die Opfer der tödlichen Mordenox vor der Verwandlung in eine weitere Kreatur der Nacht zu bewahren. Und diese sind zahlreich in Arden Creek, dem Ort, an dem das Ordenshaus steht, in dem Lydia lernt ihre Macht einzusetzen und zu beherrschen.

Nach einem verheerenden Angriff auf ihren Clan, muss Lydia mit einem Mal darauf vertrauen, dass ihre Ausbildung ausreichend war und – weit schwieriger – zu entscheiden, wem sie noch trauen kann und worin ihre eigentliche Bestimmung liegt.

Nachdem mich Laura Labas mit „Ein Käfig aus Rache und Blut“ und „Ein Thron aus Knochen und Schatten“ begeistert hat, habe ich nun endlich auch „Ewigkeitsgefüge“ gelesen.

Lydia ist eine eher ruhige Protagonistin, die hilfsbereit ist und manches Mal ein wenig naiv wirkt. Allerdings kann man ihr nach dem Erlebten kaum vorwerfen, dass sie erst eine Weile braucht, um auf sich selbst zu vertrauen und zu lernen entschieden und selbstbewusst aufzutreten. Als sie erst auf Ace und dann auf Tristan trifft, hatte ich kurz die Befürchtung, dass sich nun eine Dreiecksgeschichte entspinnt, doch wie schon in den anderen Büchern von Laura Labas, entwickelte sich die Geschichte anders als erwartet. Vor allem die Auflösung um den Gott, der keiner sein wollte hat mich überrascht.

Neben dem angenehmen und fesselnden Schreibstil, haben mir auch die Charaktere gut gefallen. 
Jeder hat seine Ecken und Kanten und vor allem bei Lydia ist im Laufe des Buches eine Entwicklung zu erkennen. Von der ruhigen Schülerin, die sich immer wieder übergangen fühlt, wird sie zu einer jungen Frau, die ihr Leben selbst in die Hand nimmt und sich nicht mehr so leicht etwas sagen lässt. Beinahe stets an ihrer Seite ist der Geist Neo, der ein toller Nebencharakter war. Aber weshalb er Lydia immerzu begleitet, das müsst ihr leider selbst herausfinden ;-)

Der einzige Kritikpunkt, den ich habe, ist die Länge des Buches. Mit 310 Seiten ist es zwar nicht superdünn, dennoch hätte ich mir an manchen Stellen ein paar Zeilen mehr gewünscht. Ich hatte das Gefühl, dass sich trotz der spannenden und gefährlichen Szenen alles recht schnell auflöst und mich das Buch daher nicht ganz so hat mitfiebern lassen, wie es der „Käfig“ und der „Thron“ mühelos geschafft haben.

Mein Fazit: Trotz dieses letzten Punktes, hat mich Laura Labas wieder überzeugt und mir ein paar schöne Lesestunden beschert. Daher bin ich einerseits ein wenig traurig, dass es sich bei „Ewigkeitsgefüge“ um einen Einzelband handelt, andererseits ist es eine mehr als angenehme Abwechslung zu den vielen Reihen, die es vor allem im Fantasybereich gibt.

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