Shakespeare auf gefährlicher Mission in Italien
von Benet Brandreth
Format: Ebook
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 384 Seiten
Verlag: Zaffre (September 2017)
Sprache: Englisch
William Shakespeare und seine Freunde Oldcastle und
Hemminges müssen 1586 aus Venedig fliehen, wenn ihnen ihr Leben lieb ist. Die Queen
soll gestürzt werden und die drei hüten ein tödliches Geheimnis: die Namen der
katholischen Verschwörer. Sie finden Zuflucht in Verona, doch auch dort ist die
Gefahr nicht weit. Besonders Father Thornhill, ein Gesandter des neuen Papstes
ist mit Vorsicht zu genießen. Mit allen Mitteln versucht er die strengen
Ansichten und Regeln des Papstes durchzusetzen.
Die drei Engländer sind ihm ein Dorn im Auge, ebenso hat er
es auf Aemelia, die Tochter des Herzogs abgesehen. Diese versucht mit allen Kräften
ihre Affäre mit ihrem Cousin, einem mittellosen Dichter, zu verheimlichen. Als Hemminges,
Oldcastle und Shakespeare auf Aemelia treffen, verweben sich die ursprünglich
einzelnen Handlungsstränge immer mehr.
Mit „The Assassin of Verona“ bringt Benet Brandreth bereits
die zweite fiktive Erzählung rund um William Shakespeare. Spannend und gut
durchdacht erzählt er eine Geschichte voller Intrigen und Machtgier, Liebe und
purem Hass. Auch wenn es sich um eine frei erfundene Geschichte handelt, so hat
sich der Autor nicht nur sehr gründlich mit dem großen Dichter auseinandergesetzt, auch
die Zeit, in der das Geschehen seinen Lauf nimmt, und die Handlungsorte sind
gut recherchiert.
Es hat mich sehr gefreut, dass William Shakespeare nicht
einfach nur die Hauptfigur ist, gekonnt schafft es der Autor Anspielungen und
Hinweise auf diverse Stücke von Shakespeare einzuflechten, unter anderem die Verkleidung
einer Frau als Mann oder den Hinweis auf Sonett Nummer 18 im Epilog.
Auch der Aufbau des Buches gleicht einem Werk von Shakespeare.
Zwar handelt es sich eine Prosaerzählung, dennoch ist das Buch in die
klassischen fünf Akte aufgeteilt und eine Übersicht aller auftretenden Personen
ist der Geschichte vorangestellt.
Der Schreibstil ist flüssig und hat mich nach einer gewissen
Zeit gefesselt. Den Einstieg fand ich allerdings etwas mühsam. Nach dem
Wettschwimmen zu Beginn des Buches, kam mir das weitere Geschehen erst einmal zäh
und wenig interessant vor. So auch die erste Szene mit Aemilia und Valentine. Zum
Glück hielt dieser Eindruck nicht allzu lange an und ich habe das restliche Buch
genossen.
Mein Fazit: Für mich war dies das erste Buch aus der Feder
von Benet Brandreth, doch ich bin sicher, dass es nicht das letzte bleibt. Ich
weiß nicht, ob und wann nochmal ein neuer Shakespeare-Roman erscheint, doch es
gibt ja mit „The Spy of Venice“ ja immer noch den ersten Teil :-)
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