Buchdetails:
Erscheinungsdatum Erstausgabe: 02.01.2018
Aktuelle Ausgabe: 02.01.2018
Verlag: HarperCollins
ISBN: 9783959671453
Flexibler Einband: 560 Seiten
Genre: Thriller
Obwohl die Gabriel Allon-Thriller bereits Kultstatus erlangt haben, ist "Der englische Spion" mein erster Roman von Daniel Silva. Schon lange stand der Erfolgsautor auf meiner Muss-ich-unbedingt-lesen-Liste.
Die Szenerie beginnt im wahrsten Sinne des Wortes explosionsartig, denn eine Luxusjacht, mit der englischen Prinzessin an Bord, wird in die Luft gesprengt. Darauf hin setzt die britische Regierung alle Hebel in Bewegung, den Täter aufzuspüren.
Ein Fall für den legendären Agenten Gabriel Allon, der zukünftig den israelischen Geheimdienst anführen soll. Ihm zur Seite steht der Engländer Christofer Keller, ein ehemaliger SAS-Offizier, der offiziell tot ist. Gemeinsam begeben sie sich auf die Suche nach einem gerissen, kampferprobten und sehr gefährlichen Topterroristen und plötzlich ist auch Gabriels dunkle Vergangenheit wieder allgegenwärtig.
Allon und Keller sind eine interessante Paarung, ein überzeugendes Team. Ich mochte ihre Wortwechsel und die coole Art, mit der sie ihre Probleme bewältigten. Die beiden sind für mich die „Guten“- obwohl sie das im Eifer des Gefechtes manchmal vergaßen - mit denen ich sympathisierte. Zwei starke, charismatische Männer mit einem staubtrockenen Humor, vom Typ „Möchte-Frau-haben“, wobei spätestes hier Gabriels Frau ihr Veto einlegen würde, denn sie sitzt hochschwanger mit Zwillingen zuhause, während ihr Mann in geheimer Mission unterwegs ist und dafür offiziell sterben musste.
Mit dem „Bombenstart“ hatte mich die Geschichte schnell in ihren Bann gezogen. Daniel Silva ist ein Autor, der das Schreiben meisterlich beherrscht. Sein flüssiger Schreibstil und sein ironischer Wortwitz haben mir ausgesprochen gut gefallen. Er beschreibt detailreich und geht dabei ziemlich in die Tiefe, was mir zwischenzeitlich etwas langatmig vorkam. Man muss sehr genau lesen, um dem Agenten-Pingpong der Geheimdienste zu folgen. Erwartungsgemäß geht es mitunter hart und actionreich zur Sache.
Daniel Silva sorgt für die eine oder andere Überraschung, indem er interessante Wendungen ins Geschehen einarbeitet. In Anlehnung an reale politische Hintergründe wirkt die Geschichte auf mich authentisch.
Daniel Silva sorgt für die eine oder andere Überraschung, indem er interessante Wendungen ins Geschehen einarbeitet. In Anlehnung an reale politische Hintergründe wirkt die Geschichte auf mich authentisch.
Einzig das Finale konnte mich nicht überzeugen. Es war für meinen Geschmack zu einfach konstruiert und passte nicht ganz zu der spektakulären Vorgeschichte.
Wer auf spannungsreiche politische Agententhriller steht, dürfte sich mit dem englischen Spion bestens unterhalten. Meine 4 Sterne-Leseempfehlung!
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