- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 07.03.2018
- Verlag : Gmeiner-Verlag
- ISBN: 9783839221945
- Flexibler Einband
- Genre: Krimi
Leseexemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine
nachfolgende Meinung!
Im Wein liegt die Wahrheit
Jana Vogt, eigentlich Tatortfotografin
aus Köln, hat einen Wettbewerb der Zeitung „WeinGenuss&Mehr“ gewonnen und
darf ihr Landschaftsfotos zum „Tag der offenen Weinkeller“ im Weingut Zerres
des Örtchens Rech im Ahrtal ausstellen. Mit dabei ist wieder ihr Hund Usti. Als
sie die Bilder in den Weinkeller bringt, hört sie Fetzen eines Gespräches –
plant da etwa jemand eine Straftat?! Kurzerhand ruft sie den Koblenzer
Hauptkommissar Clemens Wieland an. Ihm hat sie bei ihrem letzten Besuch im
Ahrtal bei den Ermittlungen geholfen und es hat damals zwischen ihnen geknistert.
Leider ist nicht mehr daraus geworden.
Am Nachmittag bitte die
Winzerin Jana um Hilfe, aus dem Weinkeller wurden wertvolle alte Flaschen
gestohlen. Warum ruft die Winzerin nicht die Polizei?
Abends sitzen sie mit dem
Veranstalter und den anderen Austellern gemütlich beim Wein. Spontan hat sich
auch ein Ehepaar, das auf Durchreise ist, angeschlossen. Es wird feuchtfröhlich
und spät. Nachts wird jemand aus der Runde tot aufgefunden. Der Mörder muss
also noch auf dem Weingut sein !
Jana hat vom
letzten Fall (Krähenzeit) einen Knacks zurückbehalten und wurde in Köln in den
Innendienst versetzt. Sie ist nicht glücklich mit der Situation und überlegt,
evtl. nur noch als „normale“ Fotografin zu arbeiten. Die Ermittlungen zeigen
ihr jedoch, wie sehr sie ihre normale Arbeit vermisst. Wenigstens kommen sie
und Clemens sich diese Mal etwas näher und sprechen sich aus. Leider wird ihr
Tet-a-Tet durch den Mord empfindlich gestört. Aber sie hat ja ihren Hund Usti
dabei, der so manchen Hinweis erschnüffelt. Mir hat gefallen, dass er nicht
vermenschlicht wird sondern ein typischer Hund ist – neugierig, nicht immer
gehorsam und mit einem eigenen Kopf.
Die im Weingut durch
die Ermittlung festsitzenden Verdächtigen bilden eine sehr unterhaltsame
Gruppe. Eifersüchteleien, Streitigkeiten aber auch Techtelmechtel bleiben auf
so engem Raum natürlich nicht aus und sind sehr unterhaltsam. Außerdem scheinen
fast alle irgendein Motiv für den Mord zu haben. Mein Verdacht war am Ende
übrigens richtig ;-).
Auch der
Lokalkolorit trug wieder sehr zu meiner Unterhaltung bei. Die örtlichen
Gegebenheiten und Weinberge werden sehr anschaulich beschrieben und machen Lust
auf Wanderurlaub im Ahrtal – gerne mit Hund.
Leider konnte mich das Buch
nicht durchgängig fesseln. Es liest sich wie ein Polizeiprotokoll, das störte
meinen Lesefluss etwas, weil dadurch der Spannungsbogen nachließ.
Mein Fazit: Jana,
Clemens und Usti sind ein sympathisches Ermittlerteam, das Setting ist traumhaft,
nur der Spannungsbogen könnte noch etwas gleichmäßiger sein.
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