- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 27.03.2018
- Verlag : ROWOHLT Taschenbuch
- ISBN: 9783499273032
- Flexibler Einband 416 Seiten
- Genre: Liebe
Vorab Hinweis: Zwar wurde uns vom Verlag ein kostenloses Leseexemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf unseree nachfolgende Meinung!
Der Sommer der zweiten Chancen
Manchester 2006: Ausgerechnet
in der Nacht, als Jess ihr gemeinsames Kind entbindet, ist Adam nicht zu
erreichen. Hat er die Nacht etwa mit seiner Ex-Freundin verbracht?
Dordogne 2016: Inzwischen ist
William 10 Jahre alt und kennt seinen Vater kaum. Adam hat sich seinen Traum
erfüllt und mit dem Château de Roussignol ein neues Leben aufgebaut. In
jahrelanger Arbeit hat er es restauriert und in ein Ferienparadies verwandelt. Jess
und William werden ihre Sommerferien bei ihm verbringen, damit sich Vater und Sohn
endlich näher kommen: „William braucht dich in seinem Leben.
Weit mehr, als Du bisher für ihn da warst.“ (S. 140) Gleichzeitig
erfüllt Jess damit einen Herzenswunsch ihrer kranken Mutter.
Schon bei ihrer Ankunft im
Château ist Jess enttäuscht, weil Adam sie nicht wie versprochen selbst
begrüßt, sondern das seiner neuen Freundin überlässt. Schnell wird klar, dass
er seine Arbeit jederzeit vorzieht. Er hat keine Ahnung, welche Kleidergröße William
inzwischen hat oder welche Spiele für sein Alter passen. Auch über gemeinsame
Unternehmungen hat er sich keine Gedanken gemacht – es wird sich schon alles
irgendwie ergeben. Adam lebt, genau wie früher, in den Tag hinein.
Dabei ist William ein echter
Sonnenschein und extrem intelligent. Er himmelt seinen Vater schon für dessen
bloße Anwesenheit an und will ihm unbedingt gefallen.
Jess stellt bald fest, dass
sie Adam immer noch sehr anziehend findet. Allerdings ist sie in ständiger
Sorge um ihre Mutter – so richtig abschalten kann sie nie. Und es gibt noch
einen weiteren, persönlichen, Grund, aus dem sie Adam und William unbedingt
einander näher bringen muss, aber den will sie so lange wie möglich
verheimlichen ...
Die wunderbare Landschaft und
der Urlaub könnten den Dreien das Zusammentreffen erleichtern, aber es wühlt
alte Wunde auf. In Rückblicken erfährt man von ihrer Vergangenheit und bekommt
auch Andeutungen, womit sich Jess gerade herumschlagen muss. Dabei wird für
mich zu viel verraten, ich wusste oft schon vorher, wie die nächste Wendung
ausfällt. Einzig das letzte Viertel konnte mich überraschen. Außerdem hätte ich
es persönlich besser gefunden, wenn das Ende etwas weniger happy ausgefallen
wäre, gerade bei der Schwere des Grundthemas.
„Was in unseren Sternen
steht“ will unterhalten, beschreibt aber auch die grausame Krankheit von Jess
Mutter und das Umgehen der Familie damit sehr detailliert und aufwühlend. Das
Buch handelt von Vertrauen, Freundschaft, Liebe und Familie und dem Mut, zu
sich und anderen zu stehen. Der schönste und wichtigste Satz ist: „Wenn
man von Liebe umgeben ist, hat man nichts zu befürchten.“ (S. 411)
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