Erscheinungsdatum: 28.06.2018
Flexibler Einband: 384 Seiten
Verlag: Emons
ISBN: 9783740803124
Genre: Kriminalroman
Sie kann es nicht lassen! Wann immer sich das Verbrechen in der Nachbarschaft einnistet, wandelt Zahnärztin Dr. Leocardia Kardiff auf den Spuren von Miss Marple.
Inzwischen klopft bereits zum dritten Mal „Mord und Todschlag“ an ihre Praxistür. Nach „Tote haben kein Zahnweh“ und „Auch Killer haben Karies“, ist nun der dritte Kriminalroman dieser Reihe mit dem Titel „Der Tod bohrt nach“ beim Emons Verlag erschienen. Wieder ein cooles Cover, passend zur Story!
Dr. Leo hat Notdienst, als mitten in der Nacht Dietrich Möwe mit schrecklichen Schmerzen in ihrer Praxis erscheint. Er kann kaum sprechen, weil ihm eine Krone abgebrochen ist, faselt wirres Zeug - es ginge um Leben und Tod und er müsse sie retten.
Dann bricht Möwe die Behandlung ab und verspricht, Montag zur Sprechstunde wiederzukommen.
Doch der seltsame Patient hält sein Versprechen nicht.
Leocardia versucht sich zunächst aus den Ermittlungen herauszuhalten und überlässt Kommissar Jacob Zimmer das Terrain, mit dem sie seit ein paar Monaten fest liiert ist.
Als dann jedoch eine Leiche gefunden wird, ist Dr. Leo nicht mehr zu halten. Sie bohrt dem Verbrechen auf den Nerv und kommt dabei einer Entführung auf die Spur. Leider wird der Täter von Leo‘s Nachbohrungen aufgeschreckt und holt zum Gegenschlag aus.
Isabella Archan hat erneut einen verzwickten Kriminalroman geschaffen und diesen mit viel Ironie und Wortwitz untermalt.
Der Buchautorin gelingt es vortrefflich Spaß mit Spannung zu kombinieren. Sie schreibt lebendig, bedient sich einer klaren und direkten Sprache und hat eine interessante Form der szenischen Darstellung gefunden.
Ihre Akteure sind ziemlich schräg und auch die Wahl der Namen ist bisweilen urkomisch.
Für mich war es wie ein Treffen mit alten Bekannten, da ich bereits die Vorgängerbücher gelesen habe. Ich mag die übereifrige Dr. Leo und ihre chaotische Sprechstundenhilfe Britti Poster genauso gern, wie den verliebten Kommissar Zimmer. In diesem Buch kommt ein neuer Charakter hinzu, der mein Herz im Sturm erobert hat- Leo’s Vater, Dr. Gerwald Hubertus. Er erinnert an den Elefanten im Porzellanladen, wirkt lebensnah und entpuppt sich zu meinem heimlichen Star der Geschichte.
Zum Ende des Buches überschlagen sich die Ereignisse und man muss sich konzentrieren, um den Überblick zu behalten.
Ich habe mich bestens unterhalten mit Dr. Leo und Co. Die Idee, eine Zahnärztin als „Miss Marple“ ins Rennen zu schicken, finde ich originell und einzigartig. Ein klassischer Krimi mit leicht verschrobenen Charakteren! Lesevergnügen, nicht nur für Dentisten!
1 Kommentar:
Klingt sehr cool, danke für die Vorstellung! Mal einen Zahnarzt als Helden zu haben, das hat was.
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