Mittwoch, 4. Juli 2018

Post für den Mörder




  • Verlag:  rororo
  • Erscheinungstermin:  26.06.2018
  • Flexibler Einband: 320 Seiten
  • ISBN:  978-3-499-27445-9
  • Genre: Krimi 
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Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Leseexemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.  




Miss Royal Mail

Daphne Penrose ist Anfang 50 und trägt an Cornwalls Küste im Städtchen in Fowey mit dem Fahrrad die Post aus. Der Job ist anstrengend, die Straßen sind steil und ihre Wadenmuskeln inzwischen steinhart, trotzdem leidet sie in Halbmondnächten (und nur da!) an Schlaflosigkeit. In einer dieser Nächte beobachtet sie, wie jemand etwas vom Boot wirft – Müll?! Leider nicht, wie ihr Mann Francis, der Flussmeister, am nächsten Tag feststellt – es ist der beliebte Reeder Edward Hammett.
Und noch etwas erregt Daphnes Aufmerksamkeit – die Haustür der Malerin Sandra McKallan steht schon seit 2 Tagen offen, doch gesehen hat sie Sandra nicht. Ein Blick durchs Fenster verrät ihr, dass es in dem eigentlich sonst so aufgeräumten Atelier sehr unordentlich aussieht.
Dem mit dem Mordfall beauftragten Chief Inspector James Vincent trauen Daphne und Francis nicht wirklich viel zu, zu gut kennen sie ihn von früher. Leider werden ihre Befürchtungen bestätigt. Vincent ist immer noch ein unsympathisches Ekel, der sich gern mit fremden Erfolgen schmückt. Also ermitteln sie lieber selber – schließlich kennen sie ihre Mitbürger gut. Dachten sie zumindest ... Wer ist wirklich ein Freund und wer ein Feind?

„Post für den Mörder“ stammt aus der Feder von Thomas Chatwin und ich hoffe, dass Daphne und Francis weiter ermitteln werden. Das Pärchen hat echtes Potential für eine Serie.
Ich fand den Krimi absolut genial und sehr spannend, habe ihn an nur 2 Abenden verschlungen. Immer wieder werden durch geschickte Wendungen und komplizierte Verwicklungen neue Spuren und Verdächtige präsentiert. Ich war mir jedes Mal sicher, den Täter zu kennen und lag natürlich falsch.

Daphne und Francis sind sehr sympathische Protagonisten. Sie sieht sich selber nicht als zu neugierig oder Miss-Marple-Verschnitt (da stimme ich ihr übrigens zu ;-)), aber sie kennt Land und Leute eben besser als der überhebliche Inspector und hat intuitiv oft den richtigen Riecher. Ihr Mann Francis versucht sie immer wieder zu bremsen und ermittelt am Ende dann selber mit.

Das Städtchen Fowey bildet eine tolle Kulisse für den Fall. Thomas Chatwin hat die Beschreibung der Örtlichkeiten sehr geschickt mit der Handlung verknüpft und lässt so Bilder vor meinem inneren Auge entstehen und weckt Sehnsucht nach Cornwall. Im Anhang verrät er sogar seine persönlichen Reisetipps.



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