ISBN : 9783746754833
Flexibler Einband : 312 Seiten
Verlag : epubli
Erscheinungsdatum : 20.08.2018
Genre : Krimi
Werbung (gemäß §2 Nr.5 TMG)
Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Die Zombieparade
... nennen die
Mitarbeiter der Uni Bochum hinter dem Rücken von Professor Schmitt die Parade
von 50 verdienten Angehörigen der ersten Stunde, die anlässlich des 50.
Geburtstags der Uni zum Defilee inkl. Händeschütteln mit dem Bundepräsidenten
eingeladen werden. „Zombie“ deshalb, weil sie naturgemäß meist schon deutlich
über 70 sind.
Während Prof. Schmitt
sich an dieser Aufgabe förmlich aufreibt (und damit Familie und Untergebene in
den Wahnsinn treibt), verschwinden einige der Auserwählten urplötzlich. Andere
wiederum bekommen Gewinnbenachrichtigungen, die ihnen die Erfüllung ihrer
größten Träume versprechen. Sie dürfen z.B. ausgerechnet am Tag der Feier zu
einem Studiokonzert von Paul McCartney, dem Dalai-Lama die Hand schütteln oder
zum Astronautentest – mit 70!
Diese Fälle lassen
nicht wirklich einen Zusammenhang erkennen, bis die erste Leiche auftaucht ...
„50“ ist schon der 3.
Fall für den Wolfenbütteler Polizisten Helmut Jordan, auch wenn er diese Mal
nicht direkt involviert ist sondern „nur“ seinem alten Freund und Kollegen
Henning Schmitt in Bochum unter die Arme greift. Dieser ist ausgerechnet auch
noch der Sohn von Prof. Schmitt und dankbar für jede Hilfe, die er kriegen
kann.
Übrigens muss man die
beiden ersten Fälle nicht kennen, sie sind jeweils abgeschlossen, nur die
Protagonisten entwickeln sich weiter. Es gibt auch immer wieder Rückblicke, die
ich persönlich nicht gebraucht hätte. So scheint Jordan z.B. frisch verliebt zu
sein.
Der Fall an sich ist
ziemlich interessant. Prof. Schmitt hat sich im Laufe seines Lebens mehr Feinde
gemacht, als er und die Ermittler ahnen. Einer von ihnen will sich jetzt anscheinend
anlässlich der 50-Jahr-Feier rächen. Dabei geht er recht diffizil vor. Die
falschen Gewinnbenachrichtigungen sind extrem professionell gemacht und lassen
auch auf den dritten Blick nicht erkennen, dass sie nur gefaket sind. Außerdem
hoffen diese Menschen schon so lang auf die Erfüllung ihrer Träume, dass sie
gar nicht auf die Idee kommen, deren Richtigkeit zu prüfen. Der „Böse“ spielt
mit ihnen, um Schmitt zu schaden. Er muss sie also alle sehr genau kennen und
aus Schmitts Umfeld stammen.
Allerdings muss ich
kleine Abstriche machen: Ich finde die Handlung zum Teil etwas zu weitschweifig
und die Ausarbeitung der Personen und örtlichen Gegebenheiten zu ausführlich
und detailverliebt. Außerdem war mir relativ schnell klar, wer zum Täterkreis
gehört, auch wenn ich die Motivation nicht immer verstanden habe.
Zudem gelang es Arne
Dessaul nicht, den roten Faden stringent durchzuziehen: Es gab chronologische
Unstimmigkeiten im Laufe der Handlung.
Fazit: „50“ ist kein
harter Thriller, sondern eher ein regionalbezogener Cosykrimi.
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