Samstag, 20. Oktober 2018

Hasi und Patno lesen: Die Schwestern vom Ku'damm


Hasi: Ich finde immer wieder faszinierend wie Brigitte Riebe es schafft, mit wenigen Sätzen Situationen und Personen zu beschreiben. Gerade haben wir 1932, der Krieg ist noch nicht mal zu erahnen und das Kaufhaus Thalheim & Weisgerber eröffnet nach einer Komplettrenovierung auf dem Ku’damm. Man lernt Rike, ihre Eltern, Geschwister und den Rest der Familie kennen, ihre Träume und Ziele – aber auch ihre Ängste.
Und im nächsten Abschnitt sitzen Rike und die anderen Frauen im Mai 1945 im Keller der elterlichen Villa und beten, dass die Russen ihnen nichts antun. Man erfährt, was in den Jahren dazwischen alles geschehen, was aus den Familienmitgliedern geworden ist.
Die Szene ist so kompakt und anschaulich, dass ich mit ihnen gebibbert habe.


Patno: Oh Hasi, da gebe ich Dir recht. Brigitte Riebe beherrscht die Kunst des Schreibens. Ich mag ihre Wortwahl und die Klarheit, mit der sie ihre Figuren lebendig werden lässt. Sie schreibt so stimmungsvoll und atmosphärisch dicht, dass man nicht erst 100 Seiten lesen muss, um in die Geschichte zu finden.
Gab es eigentlich die Thalheims wirklich? Ich habe Mr. Google gefragt und er schien mir ziemlich ratlos zu sein. Fiktion?
Wow, die Rike hat ein Selbstbewusstsein. Sie wirkt viel älter, hat einen eisernen Willen und ausgeprägten Geschäftssinn. Bemerkenswert. Bin gespannt, ob sie auch eine andere Seite hat. Bin gespannt, welcher Mann ihr gewachsen ist. Wie man Brigitte Riebe kennt, wird sie noch die eine oder andere Überraschung für uns bereithalten. Jetzt tauche ich wieder ab in die Geschichte, mein Kopfkino läuft auf Hochtouren...


Teil 2 

Teil 3 

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