ISBN : 9783844531046
Audio CD : 1 h 41 min
Verlag : Der Hörverlag
Erscheinungsdatum : 17.09.2018
Genre: Lyrik
Werbung (gemäß §2 Nr.5 TMG)
Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Leseexemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Leseexemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Erwachsen werden
Julia
Engelmann spricht mir wieder einmal aus der Seele – woher weiß man, ob es Liebe
ist? „Immer wenn Du bei mir bist, hör ich auf Dich zu vermissen.“ Doch
Liebe ist oft zeitlich begrenzt. Und danach, wenn es vorbei ist? So ziemlich
jeder hatte schon einmal Liebeskummer. Aber wie verarbeitet man den am Besten?
Aussitzen, verdrängen, ins nächste Abenteuer stürzen? „Ich bin gern allein, aber ungern
einsam.“ Lässt man ihn sich anmerken oder spielt man nach außen die
Coole? Und vor allem, ist man irgendwann wieder bereit, sich auf eine neue
Liebe einzulassen? „Geliebt werden ist einfach, aber Lieben ist ein Kunststück.“
Diesen
und mehr Fragen geht sie in diesem (Hör-)Buch auf den Grund. Ihre Gedichte
handeln auch vom endgültigen Erwachsenwerden, dem Abschied von der Jugend. Den
habe ich schon länger hinter mir. Und ich weiß, ein neuer Lebensabschnitt ist
immer schwer, um so wichtiger sind Freunde, Gleichgesinnte. „Weil
von allem was vergeht, auch ein kleines bisschen bleibt.“ Man braucht
„Strukturen im Chaos“.
Ich habe
schon beim letzten Hörbuch von ihrer Stimme geschwärmt und tu es wieder! Julia
Engelmann ist eine wunderbare Interpretin ihrer eigenen Texte, man fühlt sich
ihr so nah, möchte sie manchmal in den Arm nehmen, weil man Angst hat, dass sie
sich in ihrer Trauer und ihrem Schmerz verliert. Und wie so vielen Anderen,
geht auch mir „Löwenherz“ besonders nah. Wessen Verlust betrauert sie da?
Besonders
berührend finde ich, dass sie sich, nachdem sie sich im letzten (Hör-)Buch an
ihren Bruder gewandt hatte, dieses Mal bei ihrer Mutter und ihrem Vater
bedankt. Man nimmt als Kind so vieles als selbstverständlich und begreift erst
später, was Eltern eigentlich alles für ihre Kinder tun. Sie geben uns unsere
Heimat, geben uns Flügel und sind unser Sicherheitsnetz.
Julia
Engelmann schreibt über Verlust, (Selbst-)Liebe, Verzeihen, Erinnerung,
Hoffnung, Dankbarkeit. Über alles, was das Leben ausmacht. Ihre Worte haben
mich wieder sehr berührt.
Weitere
Lieblingszitate:
„Ich lass
zu wenig los und viel zu viel zu.“
„Wahre Stärke
liegt am Ende in Verletzlichkeit.“
„Scherben
bringen jedem Glück, solange man nicht drauf tritt.“
„Bevor
ich dich enttäusche, täusch ich lieber etwas vor.“
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