ISBN : 9783748118039
Flexibler Einband : 300 Seiten
Verlag : Books on Demand
Erscheinungsdatum : 06.12.2018
Genre : Krimi
Werbung (gemäß §2 Nr.5 TMG)
Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Leseexemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Leseexemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Rufmord
Die Kriminalkommissare Fenna
Stern und Tammo Anders leben sich immer noch im
Husumer Kommissariat ein, als der Hotelier Bjarne Christoffers einen
Mord meldet – allerdings „nur“ Rufmord, wie sie im Gespräch feststellen. Seit
einiger Zeit betreibt ein gewisser Lukas Harzog mehrere Bewertungsplattformen
für Hotels in Nordfriesland, auf denen sich schlechte, nachweislich falsche
Kommentare häufen. Besonders fies ist, dass die betroffenen Hoteliers den
Kommentar gegen eine recht hohe „Bearbeitungsgebühr“ löschen lassen können – damit
sich die schlechten Bewertungen kurz darauf häufen. Es sieht alles nach Abzocke
und Rufmord aus, doch Christoffers Anwalt und auch die Kommissare sagen ihm,
dass er keine Chance gegen Harzog hat, wenn er nicht irgendwie beweisen kann,
dass Harzog selbst dahinter steckt. Er ist enttäuscht: „Auch Rufmord ist Mord.“ (S.
22)
Schon im Gehen macht er noch
eine Bemerkung. Ausgerechnet das Hotel „Blaue Möwe“, welches Harzogs Freundin
Jessica zusammen mit ihrer Schwester Clarissa führt, wird in den Portalen nie
verrissen – lange werden die Betroffenen nicht mehr still halten. Keine Stunde
später kommt die Meldung rein, dass Jessica tot ist. Ermordet, wie sich kurz
darauf herausstellt ...
Der neue Krimi von Ulrike
Busch ist nicht ganz so leicht und amüsant wie ihre anderen Bücher, aber das Thema
ist auch viel aktueller und brisanter. Wer tätigt heute schon noch eine größere
Anschaffung, bucht ein Hotel oder kauft nur ein Buch, ohne im Netz nach
Bewertungen zu schauen?! Wie leicht lässt sich da z.B. durch Konkurrenten ein
Ruf, eine ganze Existenz zerstören.
Genau das passiert den
kleinen Hotels und Pensionen auf Sankt Peter-Ording. Lukas Harzog hat deren
Betreiber auf seine Plattformen gelockt, ihnen einen größeren Kundenstamm und
bessere Werbung versprochen. Stattdessen häufen die schlechten Bewertungen, die
Gästezahlen gehen zurück. Drohungen gegen Harzog wurden laut. Aber warum musste
dann Jessica sterben? Wollte man Harzog damit drohen? War sie nur
Kollateralschaden?
Doch auch Jessica Schwester
und einige Angestellte der Blauen Möwe hatten ein Motiv, wie Anders und Stern
bald herausfinden. Die Verdächtigen beschuldigen sich gegenseitig, mauern,
lügen. Aus reinem Selbstschutz oder weil sie involviert sind?
„Mordsverrat“ ist durch die
vielen, immer wieder wechselnden Verdächtigen sehr verzwickt und lädt zum
Miträtseln ein.
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