Donnerstag, 13. Dezember 2018

Mordsverrat





ISBN : 9783748118039
Flexibler Einband : 300 Seiten
Verlag : Books on Demand
Erscheinungsdatum : 06.12.2018
Genre : Krimi


Werbung (gemäß §2 Nr.5 TMG)
Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Leseexemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
  
 
 
Rufmord

Die Kriminalkommissare Fenna Stern und Tammo Anders leben sich immer noch im  Husumer Kommissariat ein, als der Hotelier Bjarne Christoffers einen Mord meldet – allerdings „nur“ Rufmord, wie sie im Gespräch feststellen. Seit einiger Zeit betreibt ein gewisser Lukas Harzog mehrere Bewertungsplattformen für Hotels in Nordfriesland, auf denen sich schlechte, nachweislich falsche Kommentare häufen. Besonders fies ist, dass die betroffenen Hoteliers den Kommentar gegen eine recht hohe „Bearbeitungsgebühr“ löschen lassen können – damit sich die schlechten Bewertungen kurz darauf häufen. Es sieht alles nach Abzocke und Rufmord aus, doch Christoffers Anwalt und auch die Kommissare sagen ihm, dass er keine Chance gegen Harzog hat, wenn er nicht irgendwie beweisen kann, dass Harzog selbst dahinter steckt. Er ist enttäuscht: „Auch Rufmord ist Mord.“ (S. 22)
Schon im Gehen macht er noch eine Bemerkung. Ausgerechnet das Hotel „Blaue Möwe“, welches Harzogs Freundin Jessica zusammen mit ihrer Schwester Clarissa führt, wird in den Portalen nie verrissen – lange werden die Betroffenen nicht mehr still halten. Keine Stunde später kommt die Meldung rein, dass Jessica tot ist. Ermordet, wie sich kurz darauf herausstellt ...

Der neue Krimi von Ulrike Busch ist nicht ganz so leicht und amüsant wie ihre anderen Bücher, aber das Thema ist auch viel aktueller und brisanter. Wer tätigt heute schon noch eine größere Anschaffung, bucht ein Hotel oder kauft nur ein Buch, ohne im Netz nach Bewertungen zu schauen?! Wie leicht lässt sich da z.B. durch Konkurrenten ein Ruf, eine ganze Existenz zerstören.
Genau das passiert den kleinen Hotels und Pensionen auf Sankt Peter-Ording. Lukas Harzog hat deren Betreiber auf seine Plattformen gelockt, ihnen einen größeren Kundenstamm und bessere Werbung versprochen. Stattdessen häufen die schlechten Bewertungen, die Gästezahlen gehen zurück. Drohungen gegen Harzog wurden laut. Aber warum musste dann Jessica sterben? Wollte man Harzog damit drohen? War sie nur Kollateralschaden?
Doch auch Jessica Schwester und einige Angestellte der Blauen Möwe hatten ein Motiv, wie Anders und Stern bald herausfinden. Die Verdächtigen beschuldigen sich gegenseitig, mauern, lügen. Aus reinem Selbstschutz oder weil sie involviert sind?

„Mordsverrat“ ist durch die vielen, immer wieder wechselnden Verdächtigen sehr verzwickt und lädt zum Miträtseln ein.

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