Samstag, 8. Dezember 2018

The Ivy Years - Solange wir schweigen

von Sarina Bowen







Verlag: Lyx
Broschiert: 374 Seiten
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
ISBN: 978-3-7363-0806-0
Ersterscheinung: 26.10.2018
 
 
 
 
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Dieses Buch wurde mir kostenlos vom Verlag zur Verfügung gestellt. Dies hat keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung!
 
Michael Graham ist geschockt, als er erfährt, dass das neueste Mitglied des Eishockeyteams ausgerechnet John Rikker ist – der Einzige, der Michaels größtes Geheimnis kennt. Er weiß, dass alles davon abhängt, was Rikker über ihn preisgibt. Doch auch nach all den Jahren kann Johns Lächeln allein seine Welt aus den Angeln heben.

Als ich dieses Buch in die Hand genommen habe, hatte ich keinerlei Plan, was mich erwartet, denn ich habe den Klappentext nicht gelesen. Da ich die Autorin Sarina Bowen einfach klasse finde und mir die Reihe bisher gefallen hat, musste ich dieses Buch einfach lesen.
So bin ich völlig unvoreingenommen gestartet und wurde positiv überrascht. Es war mein erster Roman mit einem homosexuellen Paar, aber dies war keinerlei Problem.
Graham und Rikker sind beide auf ihre Art toll. Man wurde in die Geschehnisse von früher in Rückblicken eingeführt und konnte sich so noch besser in die Gedankenwelt der Beiden einfühlen.
Rikker, der sich damit abgefunden hat, dass er schwul ist und der seine Eltern dadurch verloren hat. Der dazu steht, was er ist und der so einfühlsam gegenüber Graham auftritt.
Graham ist da ein ganz anderer Typ, denn er will nicht schwul sein und hat immer wieder etwas mit Frauen am Laufen. Doch als Rikker auftaucht kann er sich seinen Gefühlen nur bis zu einem gewissen Punkt widersetzen. Als es durch das gemeinsame Eishockeyspielen immer wieder zu Treffen kommt, kommt es auch zu einer Annäherung  der Beiden. Doch noch immer kann er sich seine Homosexualität nicht eingestehen.
Sarina Bowen hat hier eine wunderschöne Geschichte geschrieben, die zeigt, mit welchen Problemen schwule Paare zu kämpfen haben und das es auch in den heutigen Zeiten noch wahnsinnig viele Personen gibt, die ein Problem mit Homosexuellen haben.
Grahams innere Zerrissenheit war nachvollziehbar und die Ängste konnte man fühlen. Rikker hat sich zwar geoutet, kann Graham aber bis zu einem gewissen Punkt auch verstehen, da auch er noch zu kämpfen hat und es immer wieder Situationen gibt, in denen er an den Pranger gestellt und nicht für normal gehalten wird. Für mich die bewegendste Stelle war die, als Graham sich seiner Mutter anvertraut hat. An diesem Punkt, wo alle aufgestauten Gefühle endlich nach außen dringen durften.
Es wurde ein für mich sehr wichtiges Thema perfekt umgesetzt. Neben dem Eishockey, in dem man dieses Mal richtig mitfiebern konnte, da sich viel um die Spiele gedreht hat, war die Problematik super eingebracht. Gerade bei Sportlern ist die Akzeptanz unter den Kollegen glaube ich nicht immer gegeben. So war es auch hier, denn Rikker wurde sogar aus seinem Team geschmissen.  
Der Schreibstil ist wie immer phänomenal, gefühlvoll und mit einem gewissen Humor gespickt. Ich war ab der ersten Seite gefesselt und es fiel mir schwer das Buch aus der Hand zu legen.

Ich mochte das Auf und Ab von Graham und Rikker und die widerstreitenden Gefühle. Ein sensibles Thema, welches perfekt umgesetzt wurde und Lust auf mehr solche Geschichten macht. Es bringt einen zum Nachdenken, für mehr Akzeptanz gegenüber Homosexualität und ist für mich das schönste Buch der Reihe! Unbedingt lesen und Taschentücher bereithalten.

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