ISBN : 9783839224311
Flexibler Einband : 282 Seiten
Verlag : Gmeiner-Verlag
Erscheinungsdatum : 13.02.2019
Genre : Krimi
Werbung (gemäß §2 Nr.5 TMG)
Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Auf Schusters Rappen und Fontanes Spuren
durch die Mark Brandenburg
Karl-Dieter
hat seinen Lebensgefährten Mütze endlich zu einer Fahrradtour auf Fontanes
Spuren durch die Mark Brandenburg überreden können, allerdings endet die Tour
schon am ersten Tag auf dem Ribbecker Friedhof unterm Birnbaum. Dort finden sie
eine männliche Leiche mit einer Axt im Schädel. Mütze ist Hauptkommissar und bietet
dem zuständigen Polizisten Treibel sofort Amtshilfe an, denn er ermittelt
lieber, als dass er Fahrrad fährt. Kurz darauf finden sie auf dem Handy des
Toten das Foto eines geköpften Wolfes, in Neuruppin wird das Fontane-Denkmal
mit roter Farbe geschändet und ein Mann im Fontanekostüm kreuzt mehrfach ihren
Weg ...
Diverse Verdächtige
sind schnell ermittelt. Sowohl die Frau des Toten, die nicht wirklich trauert,
als auch dessen Jagdfreunde verhalten sich merkwürdig. Musste er sterben, weil
er nach dem Wolfsmörder suchte? War er seiner Ehefrau im Weg? Oder hängt es gar
mit Fontanes Geheimnis zusammen, das in der Forschung lange totgeschwiegen
wurde?!
Mütze und
Karl-Dieter sind ein liebenswertes Pärchen. Ich finde es gut, dass der Autor
hier ganz ohne die üblichen Schwulenklischees auskommt. Während sich der
Kommissar in die Ermittlungsarbeit stürzt, genießt sein Freund weiter den
geplanten Urlaub. Dass er dabei einige Leute aus dem Umkreis des Toten
kennenlernt, die zum Teil auch noch in den Fall involviert sind und ihm (un)bewusst
wichtige Hinweise geben, ärgert Mütze besonders. Aber Kurt-Dieter hat eben
etwas Sympathisches an sich und schließt schnell neue Freundschaften. Während
Mütze ein eher praktischer Typ ist, neigt Karl-Dieter zum Philosophieren und
kommt damit auch der Lösung oft ziemlich nahe.
2019 jährt
sich Fontanes Geburtstag zum 200sten Mal. Der Krimi kommt also genau zur richtigen
Zeit. Außerdem man merkt ihm an, dass sich der Autor auf diesem Gebiet und auch
in der Mark Brandenburg sehr gut auskennt. Ich möchte aber darauf hinweisen,
dass es sich eher um einen Cosy-Krimi handelt, der von den Figuren und dem
Setting lebt und nicht von einem super gruseligen / spannenden Fall.
Ich kenne
die Gegend um Rheinsberg, Neuruppin und den Ruppiger See vom Wasserwandern und
bekam beim Lesen sofort wieder Lust auf eine Reise in diese Gegend. Wer sich (bisher)
nicht mit Fontane auskennt, erfährt im Zuge der Handlung und im Anhang viel
Wissenswertes über sein Werk und sein Leben.
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