ISBN : 9783431041156
Flexibler Einband : 384 Seiten
Verlag : Ehrenwirth
Erscheinungsdatum : 29.03.2019
Genre : Humorvoller Krimi
Werbung (gemäß §2 Nr.5 TMG)
Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Der Deal mit dem Tod
Beim Exorzismus einer Frau in
Rom behauptet deren Dämon plötzlich auf bayrisch, er sei Poldi: „Isolde
Oberreiter aus Torre Archiafi, hast mi?!“ (S. 9). Wenige Stunden später
stürzt sich die junge Nonne, die dieser Beschwörung assistiert hat, vom Dach
der päpstlichen Wohnung zu Tode. Da ist es nicht verwunderlich, dass ein Commissario
der vatikanischen Gendarmerie und ein päpstlicher Padre vor Poldis Tür stehen,
um sie zu befragen. Und obwohl Poldi weder die Besessene noch die Nonne kennt und
der Fall für sie damit eigentlich erledigt wäre, macht sie sich natürlich
selbst auf den Weg nach Rom, um zu ermitteln. Dabei bringt sie anscheinend ganz
Torre Archiafi gegen sich auf, denn es werden Drohungen an ihre Hauswand gesprüht
und die Signora Cocuzza kündigt ihr die Freundschaft.
Doch auch der Neffe hat ein
Problem. Irgendwas ist im Urlaub mit Valérie schief gegangen, aber er will
(noch) nicht drüber reden.
Tante Poldi steckt wieder mal
in Schwierigkeiten. OK, das ist für den Neffen jetzt nichts Neues, auch nicht,
dass er in den Fall mit reingezogen wird. Neu ist allerdings, dass er sich
jetzt (endlich) als ihr offizieller „Krimiograf“ versteht – er dokumentiert und
schreibt mit und wird aus ihren Fällen ein Buch machen. Mit seiner großen
Familiensaga kommt er nämlich nicht wirklich weiter.
Aber es gibt ein klitzekleines
Problem – der Tod hat der Poldi ein Geschäft vorgeschlagen (welches, verrate
ich hier natürlich nicht). Doch es sieht nicht so aus, als ob sich die Poldi an
ihren Teil der Abmachen würde halten können ...
Also wird wieder ermittelt, geflucht,
gestritten, geliebt, geschrieben und die Perücke autgetufft.
Ich liebe Tante Poldi und ihren
Neffen einfach – den Humor, die Sprüche, die Spannung und das
Zwischenmenschliche. Er hat bei ihr aber auch wirklich nichts melden. Außerdem
warte ich inzwischen immer schon gespannt auf den Auftritt der Berühmtheiten,
die Donna Poldina kennt – neben dem Papst sind es diesmal Gianna Nannini, Adiano
Celentano (Danke für die Ohrwürmer lieber Mario Giordano) und Steve Jobs. Poldi
ist eben einfach ein Original: gewitzt, erfahren, weit rumgekommen und sehr
schlau. In ihren Commissario Vito Montana ist sie immer noch sehr verliebt – welches
Vollweib könnte seiner „zyklopischen Virilität“ schon widerstehen?! Aber auch
Russo scheint sich ja sehr für sie zu interessieren und es ist lange nicht
klar, ob und wie er in diesen Fall involviert ist.
Mario Girodanos Erzählstil
ist einzigartig. Er zelebriert die deutsche Sprache geradezu, wirft mit
Aufzählungen, Adjektiven und Superlativen nur so um sich – vor allem, wenn es
um „Dings“ geht ;-).
Die Handlung ist extrem
spannend, mit mehr als einem echten Cliffhanger und einem filmreifen Showdown. Apropos:
Die Bücher sollen nicht zufällig verfilmt werden? Also ich würde das Kino
stürmen.
Mich fasziniert, wie gekonnt
immer wieder Details der Vorgängerbände integriert werden – hier taucht z.B. Kigumbe
aus „Tante Poldi und der schöne Antonio“ wieder auf. Die Geschichte scheint nie
abschließend auserzählt, alles ist miteinander verwoben. Ich hoffe, dass Poldi
100 wird und bis zum bitteren Ende ermittelt!
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