ISBN : 9783499275869
Flexibler Einband : 272 Seiten
Verlag : ROWOHLT Taschenbuch
Erscheinungsdatum : 26.03.2019
Genre : Liebesroman
Werbung (gemäß §2 Nr.5 TMG)
Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Farben der Insel
Sandra lebt seit 5 Jahren auf
einer kleinen Insel, auf der jeder jeden kennt. Trotzdem hat sie es bisher
geschafft, ihr größtes Geheimnis zu bewahren – sie ist Analphabetin. Nur Greta
vom Insel-Buchladen weiß davon und ist sehr überrascht, als sich Sandra dem
Lesekreis von Polizistin Ellen, Krabbenfischer Jan (Ellens Freund),
Arzthelferin Andrea, dem neuen Grundschullehrer Björn und Werbetexterin Franziska
aus Hamburg anschließt. Björn ist aber auch zu süß und da Sandra sehr viele
Hörbücher hört, kann sie problemlos mitreden. Erst als sie vorlesen soll, kommt
sie kurz ins Schwimmen – doch ihre alte Ausrede „Brille vergessen“ wird
anstandslos akzeptiert. Auch auf Arbeit (sie putzt auf einer Fähre) ist ihr
Analphabetismus noch niemandem aufgefallen.
Franziska liebt ihre Insel,
die Natur, das Wasser, Licht, Farben und Stimmungen. Ihre Eindrücke verarbeitet
sie in der Geschichte „Farben der Insel“, die sie in ein Diktiergerät spricht.
Als sie die Geschichte im Lesekreis vorträgt, sind alle begeistert.
Nachdem sie einen tollen
Nachmittag mit Björn verbracht hat beginnt sie, von mehr zu träumen: einem
richtigen Beruf und einer Hochzeit in weiß – mit Björn vielleicht?! Doch sie
fürchtet, dass die Unterschiede zwischen ihnen zu groß sind. Welcher kluge Mann
würde sich schon in sie dumme Frau verlieben? Und dann wird sie auch noch von
ihrer Vergangenheit eingeholt. Die Familie braucht sie. Gibt sie etwa auf, noch
bevor es begonnen hat? Dabei besagt ihr Motto genau das Gegenteil: „Man
darf nie aufgeben, es sei denn, man stirbt zufällig gerade.“ (S. 172)
Ich habe mich gefreut,
bereits bekannten Protagonisten aus „Die kleine Inselbuchhandlung“ wieder zu
begegnen. Die Bücher können aber unabhängig voneinander gelesen werden.
Janne Mommsen beschreibt die
Natur der kleinen Insel sehr poetisch. Zudem schreibt er sehr humorvoll über
das Miteinander der Bewohner („Du kannst ehrlich zu mir sein, Sandra, ...
Nimmt der Gerke Drogen? Oder säuft er?“ (S. 48)) und lädt zum Träumen
über Insel-Urlaube und die Liebe ein.
Im Gegensatz zu seinen
anderen Büchern hat mir hier etwas Tiefe gefehlt. Das Drama um Sandras
Analphabetismus und ihre Familie war mir stellenweise etwas zu viel, dafür war
mir das Happy End zu abrupt und unromantisch. Dafür kann ich leider nur 3,5
Sterne vergeben.
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