ISBN : 9783463407111
Fester Einband : 368 Seiten
Verlag : ROWOHLT Kindler
Erscheinungsdatum : 26.03.2019
Genre : Roman
Werbung (gemäß §2 Nr.5 TMG)
Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Konnte mich nicht annähernd so berühren, wie ich es
erwartet hatte
Iris ist Anfang 30, als sie kurz
vor Neujahr die Diagnose Krebs erhält: „Um den Tod kommt keiner von uns herum, doch
Ihnen steht er aller Wahrscheinlichkeit nach binnen sechs Monaten oder auch
schon früher bevor.“ (S. 12) Ein halbes Jahr später ist sie wirklich
tot, auch wenn es zwischendurch so aussah, als hätte sie eine Chance.
Als ihr Nachfolger ihren Schreibtisch
ausräumt findet er eine Mappe, die für ihren Chef bestimmt ist: „Smith,
wenn du meinst, dass das hier irgendwas taugt, steht es dir frei, es zu
veröffentlichen.“ (S. 29) Smith und Iris waren Freunde, trotzdem wusste
er nicht, dass sie ihr kurzes Leben mit dem Krebs in einem Blog dokumentiert
hat – ihre Ängste, Sehnsüchte, Hoffnungen, Wünsche und Träume. Aber Smith will
die Aufzeichnungen nicht ohne die Zustimmung von Iris Schwester Jade
veröffentlichen und schreibt ihr eine Mail ..
Die Idee des Buches ist nicht
neu – auch in „eMail für Dich“ und „Gut gegen Nordwind“ kommunizieren die
Personen überwiegend über Mails, hier kommt noch die Komponente Krebstod hinzu.
Trotzdem konnte es mich nicht annähernd so berühren, wie ich es erwartet hatte.
Das lag zum einen daran, dass hier verschiedene Personen Mails tauschen und es
dadurch teilweise recht unübersichtlich wurde. Es gab sogar einen Strang mit Mails
einer etwas durchgedrehten Kundin, der m.E. völlig überflüssig war, genau wie
die Spam-Mails und Smith’ Bettelbriefe um neuen Kunden zu akquirieren – es wäre
auch ohne sie deutlich gewesen, dass es seiner Firma nicht gut geht. „Wenn
ein paar Dinge schlecht laufen, ruiniert man gleich alles, dann kann es
wenigstens nicht noch schlimmer werden.“ (S. 166)
Ich hätte mir stattdessen gewünscht,
dass Iris’ Blog und ihre Geschichte mehr Raum einnehmen, denn diese kurzen Passagen
haben mich wirklich bewegt: „Die ganze Zeit dachte ich, mein richtiges
Leben hätte noch gar nicht angefangen. Jetzt stellt sich raus: Das hier war
mein leben.“ (S. 14) oder die angekündigte Liebesgeschichte zwischen
Jade und Smith.
Generell kommt man den
Protagonisten leider nicht so nah, wie man es erwartet hätte. Obwohl sie alle
keine leichte Kindheit und zum Teil daraus resultierende Traumata haben, bleibt
man beim Lesen seltsam reserviert und außen vor. Schade, ich hatte mir mehr
erhofft.
Leider nur 3 Sterne.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen