ISBN : 9783839225295
Flexibler Einband : 576 Seiten
Verlag : Gmeiner-Verlag
Erscheinungsdatum : 10.07.2019
Genre : HIstorischer Roman
Werbung (gemäß §2 Nr.5 TMG)
Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Vom Okzident zum Orient
„Der Harem ist kein friedlicher
Ort. Jede einzelne der Frauen ist darauf bedacht, die Gunst des Sultans für
sich zu gewinnen. Der Weg zu Macht und Einfluss führt einzig und allein über
sein Bett.“ (S. 78)
Jeden Tag hofft Sapphira,
dass Sultan Bayezid sie als Konkubine erwählt, schließlich wurde sie extra für
seinen Harem gekauft. Er ist ein sehr beeindruckender Mann und sie himmelt ihn
an. Ein Kind von ihm, am besten ein Sohn, würde ihr einen besonderen Satus
innerhalb des Harems verleihen. Doch Bayezid ist seiner Gattin Maria Olivera
hörig und nimmt nur selten eine andere Frau ins Bett.
Auch Maria Olivera träumt von
einem Sohn von Bayezid, dadurch könnte sie die nächste Valide (Mutter des
Sultans, höchstgestellte Frau) werden. Doch es gilt die Regel, dass seine
Ehefrauen keine Kinder von ihm haben dürfen, weil er damit beeinflussbar wäre.
Trotzdem hofft sie, dass Bayezid bei ihr eine Ausnahme machen wird.
Inzwischen wird Sapphira der
Ärztin des Harems zugeteilt, da schon ihr vorheriger Herr sie in der Heilkunst
ausgebildet hatte.
Zur gleichen Zeit lässt sich
der junge Falk von Katzenstein von seinem bis dato unbekannten Onkel Otto dazu
überreden, ihn auf eine Handelsreise in den Orient zu begleiten, um Araberpferde
für seine Pferdezucht zu kaufen. Was Falk nicht ahnt: Otto will ihn bei erster
Gelegenheit loswerden, um an seinen Besitz zu gelangen und verkauft ihn im
Mittelmeer an Piraten. Falk hat Glück, er ist gerade noch jung genug, um als
Janitschar (Elitesoldat) an den Hof des Sultans weiterverkauft zu werden. Falk
kann sich mit seinem Dasein als Sklave nicht anfreunden. Er sinnt auf Flucht
und Rache an Otto. Als er bei einer Übung verletzt wird, lernt er Sapphira
kennen und sie verlieben sich. Doch eine Beziehung zwischen ihnen ist unmöglich
...
Durchsichtige Schleier,
verlockende Dürfte, klirrender Schmuck und zuckersüße Naschereien – so stellt
man sich das Leben im Harem vor. Aber Sapphiras Alltag sieht anders aus. Die
Frauen müssen für ihren Unterhalt arbeiten, auf Liebschaften oder
Fluchtversuche steht die Todesstrafe, ständig werden sie bespitzelt und die
Favoritinnen des Sultans versuchen sich gegenseitig auszustechen. Zudem muss
Sapphira ihre Stellung als Heilerin immer wieder gegen den männlichen Arzt und
Neider verteidigen.
Opulent, abenteuerlich,
orientalisch – diese drei Attribute beschreiben Silvia Stolzenburgs „Die
Heilerin des Sultans“ perfekt. Sehr spannend beschreibt sie Falks gefährliche
Reise, die ganzen Widrigkeiten, welche überwunden werden müssen und sein
grenzenloses Entsetzen, als er in die Hände der Piraten fällt. Mir hat
gefallen, dass er trotz allem nie aufgegeben, sondern immer nach einem Ausweg
gesucht hat und auch seine Naivität im Laufe der Handlung überwinden konnte.
Auch Sapphira macht eine
starke Wandlung durch. Zu Beginn kann sie sich nichts Schöneres vorstellen, als
im Bette des Sultans zu landen. Doch als sie ihn im Rahmen ihrer ärztlichen
Tätigkeit näher kennenlernt, sieht sie auch seine dunklen Seiten. Erst durch Falk
erfährt sie den Unterschied zwischen Liebe und Schwärmerei.
Ein toller historischer
Schmöker mit ganz viel orientalischem Flair, spannenden Abenteuern und einer
guten Prise Liebe!
2 Kommentare:
Liebe Tanja,
ist das ein Teil einer reihe oder ein Einzelband? ich dachte es wäre Teil 3, aber nach in deiner Rezi hört es sich nicht ganz so an...
Alles Liebe
Martina
Liebe Martina,
ich habe auch erst nach dem Lesen bei Amazon entdeckt, dass es eigentlich Teil 3 einer Reihe und vor Jahren schon mal in einem anderen Verlag erschienen ist - ich kenne die Vorgänger aber auch nicht, man muss sie also wahrscheinliche nicht zwingend gelesen haben. Ich dachte ehrliche gesagt, dass es zur Reihe um Olivera (Die Salbenmacherin) gehört ...
Alles Liebe,
Tanja
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