von Dominique de Marné
- Taschenbuch: 240 Seiten
- Verlag: Scorpio Verlag; Auflage: 1 (8. März 2019)
- ISBN-13: 978-3958032538
- Genre: Sachbuch/Ratgeber
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Dieses Buch wurde mir kostenlos vom Verlag zur
Verfügung gestellt. Dies hat keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung!
Dominique
de Marné gibt einen Blick auf ihr Innerstes frei. Sie öffnet sich in diesem
Buch und zeigt allen, die es interessiert, ihr Leben. So erhält meinen einen
Eindruck, wie es ist, mit einem Knacks im Kopf durch die Welt zu gehen. Manches
ist bei ihr stärker vorhanden als bei anderen sogenannten Gesunden. Sie ist
davon überzeugt, dass sich an unserem Umgang mit psychischen Problemen etwas
ändern muss. Alle 53 Minuten nimmt sich in Deutschland ein Mensch das Leben,
alle 5 Minuten versucht es jemand. Jeder kennt jemanden, der schon mal
„verrückt“ war, aber keiner redet darüber.
Leider hört man immer öfter von Suizidfällen und im
Nachhinein erfährt man, dass die betroffene Person beispielsweise unter
Depressionen gelitten hat. Wie oft fragen sich die Familie, Freunde und
Kollegen, warum man nichts gemerkt hat. Vielleicht wussten es noch die nächsten
Angehörigen, dass eine Erkrankung vorliegt, doch möchte man sich als
Betroffener nicht outen, denn es haftet sich an einen wie ein Stigma.
Die psychischen Krankheiten werden immer häufiger
benannt und dennoch ist es für alle noch sehr negativ behaftet und ein Tabu,
dass man nicht nach außen trägt. Denn eine psychische Krankheit kann man nicht
unbedingt sehen, so ist sie für viele Menschen nicht so greifbar, wie
beispielsweise ein gebrochener Arm.
Sie selbst leidet an Borderline und zeigt in diesem
Buch, wie ihr Weg bis zur Diagnose und danach ablief. Zehn Jahre hat es
gedauert, bis sie endlich wusste, was mit ihr los ist. Danach folgten viele
Jahre mit vielen Gesprächen und Therapien und nun ist sie auf einem guten Weg.
Nicht jeder Tag ist gut, aber ein Großteil schon. Sie versucht die psychischen
Krankheiten nach außen zu tragen, teils durch dieses Buch, aber auch durch
Vorträge vor Schulklassen oder Gruppen.
Ebenso zeigt sie aber auch verschiedene andere
psychische Erkrankungen, stellt die Frage, was normal und was krank ist und wie
man ihr geholfen hat. Sie bringt Ideen, wie man mit einem Betroffenen umgehen
kann und richtet das Wort an die verschiedensten Gruppen, vom Betroffenen, den
Angehörigen, Arbeitgeber bis hin zu sich selbst.
Der Wunsch der Autorin ist, dass psychische
Probleme für jeden als „normal“ angesehen werden und man darüber reden kann,
ohne Angst zu haben sich zu outen. Aber auch die Versorgung der Betroffenen ist
noch immer schwierig und eine Therapie nicht auf die Schnelle zu bekommen, hier
muss unbedingt etwas passieren.
Für alle, die selbst betroffen sind, mit jemanden zu tun haben,
der psychisch krank ist, aber auch für alle, die sich mit diesem Thema
auseinandersetzen wollen. Ich hoffe dass die Stigmatisierung im Laufe der
nächsten Jahre weniger wird und man als Betroffener offener damit umgehen kann.
Vielleicht schafft man es so, die Menschen besser unterstützen zu können und
manchen Suizid zu verhindern.
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