Wir haben unterschiedliche Bücher von ihr gelesen und es war klasse, sich darüber auszutauschen. Aber lest selbst, was sie uns so erzählt hat:
Kannst du uns beantworten, was zuerst in deinem Kopf herumgespukt ist? Die Pan-Trilogie oder Das Tor zur Anderwelt?
Da dieses Buch(Das Tor zur
Anderwelt) länger als alle anderen gebraucht hat, hoffe ich, dass die Leser mir
die benötigte Zeit nicht allzu übel genommen haben. Ich weiß, dass ich sie
enttäuscht habe, aber ich konnte wirklich nicht. Ich hoffe, dass sie, genau wie
ich, finden, dass Allison und Finn doch noch eine würdige Geschichte (und ein
würdiges Ende) gefunden haben.
Wie bist du zum
Schreiben gekommen?
Das weiß ich noch ganz
genau. Ich war elf, gerade frisch auf der weiterführenden Schule und fuhr
morgens mit dem Zug zur Schule. In meinem Abteil saßen zwei Abiturientinnen,
die für ihren Leistungskurs Deutsch einen Kurzkrimi schreiben sollten und beide
waren aufgeregt am plotten. Das war so faszinierend, denn in diesem Moment ging
mir auf, dass all die wunderbaren Geschichten, die ich bis dato gelesen hatte,
ja von irgendjemandem ausgedacht
worden waren. Das wollte ich auch und habe mich direkt dran gesetzt. Und nie
mehr aufgehört.
Woher nimmst Du
die Ideen für Deine Geschichten?
Das ist unterschiedlich.
Meistens kommen sie zu mir. Ich entdecke gern und war daher schon immer viel
Wandern. Letztes Jahr habe ich mir ein eBike gekauft. Das war das Beste, was
ich mir in den letzten zwanzig Jahren geleistet habe, denn es bringt mich an
Orte im Umkreis von 7 km, die ich noch nicht kannte. Zu Fuß kann man sie zwar erreichen,
aber manche sind so abgelegen, dass man gar nicht auf die Idee kommt, diesen
Weg einzuschlagen, denn man hat ja oft nur 2 Stunden oder so. Mit dem Fahrrad
ist man viel schneller und dadurch flexibler. Für ein „normales“ Mountainbike
ist die Eifel zu bergig – zumindest für mich. Ich würde mehr als die halbe Zeit
das Rad schieben und das macht ja keinen Spaß. Aber mit dem eBike...! Ich bin
so begeistert und 1300 km seit September letzten Jahres gefahren. Ich habe
sogar eine weitere Keltensiedlung im Wald entdeckt. (Mal abgesehen von
unzähligen Fischteichen in gepflegten Anlagen, Rieseneichen, einzelnen Häusern
mitten im Wald, zerfallene Mühlen ...) Fotos davon poste ich ja sehr oft auf
Instagram oder Facebook. Und die Ideen, die überfallen mich dann, wenn ich beim
Radfahren stolpere oder mir später die Fotos anschaue. Dann stellt sich gern
die Frage: Was wäre wenn ... (So entstand ja auch die Lilien-Reihe. Damals war
ich allerdings mit Pferd unterwegs.)
Wie lange
brauchst du für die Ausarbeitung deiner Welten? Und wie macht man dies bei
Fantasyfiguren/welten? Stammbäume, Zettel, Charaktereigenschaften?
Zuerst sind da die
Charaktere – ganz ohne Magie. Ich habe ein Notizbuch, ähnlich wie die
Steckbriefbücher, die wir zu Schulzeiten hatten. Jede Geschichte hat ihr
eigenes Notizbuch und ich sorge dafür, dass sie hübsch sind, denn ich möchte
mich freuen, wenn ich sie aufschlage.
Jede Figur bekommt eine
Doppelseite, die Hauptfiguren natürlich mehr.
Das dauert unterschiedlich
lange und ich kann einen richtigen Zeitraum nicht wirklich beantworten, denn
für die Lilie stand alles so lange fest. Ich habe mit 15 begonnen an dieser
Geschichte zu arbeiten und habe mich an den historischen Figuren
entlanggehangelt (Ja, die Namen sind furchtbar, aber echt und nicht erfunden.)
Bei Pan hat das sich stückweise ergeben. Ich habe Band 1 eingereicht und hatte zwei Jahre daran geschrieben, ehe er veröffentlicht wurde. Lee hatte sich übers Schreiben zu dem Schwerenöter entwickelt. Vorher war er langweilig. Bei der Zeitlos-Trilogie hatte ich nicht viel Zeit. Ich musste zum ersten Mal einen ganz neuen Roman innerhalb von wenigen Wochen schreiben.
Bei Pan hat das sich stückweise ergeben. Ich habe Band 1 eingereicht und hatte zwei Jahre daran geschrieben, ehe er veröffentlicht wurde. Lee hatte sich übers Schreiben zu dem Schwerenöter entwickelt. Vorher war er langweilig. Bei der Zeitlos-Trilogie hatte ich nicht viel Zeit. Ich musste zum ersten Mal einen ganz neuen Roman innerhalb von wenigen Wochen schreiben.
Für die Ausarbeitung
arbeite ich mit einer Tafel. Dort kann man die sogenannte Mindmapping Methode
gut anwenden, die ich häufig dann einsetze, wenn ich einen Balken vorm Kopf
habe. (Glaubt mir, das ist kein Brett mehr!)
Stammbäume, Reiche (wie
z.B. Königreich Anderwelt) etc. kommen ins Notizbuch, ebenso wie spontane
Gedanken dazu und sonstige Verknüpfungen, die sich aus allem ergeben.
Aber alles das ist
Vorbereitung und ich stelle fest, die macht mir enorm viel Spaß.
Könntest du dir
deine Bücher auch als Hörbücher oder Filme vorstellen oder möchtest du deinen
Lesern eher die Vorstellung mit der eigenen Fantasie überlassen? Hast Du
konkrete Bilder Deiner Charaktere im Kopf?
Zum Glück gibt es meine
Bücher als Hörbücher, zwar nur im Download, aber die Sprecherinnen sind
wunderbar und ich habe mir jedes davon auch noch mal angehört.
Filme ... tja, einerseits
wäre das echt cool, andererseits hätte ich schon Angst, denn damit gebe ich
meine „Kinder“ ja in fremde Hände und wer weiß, was die Filmmenschen damit machen.
Immerhin haben die ihre eigene Vorstellung, so wie ja jeder Leser seine eigene
Vorstellung von den Figuren hat, die er liebt.
Andererseits: Wenn sich
die Produzenten von Game of Thrones melden, würde ich keinen Moment lang
zögern. Dann müsste irgendwo noch eine Figur für Peter Dinklage eingebaut
werden. Ohne den ginge es nicht!
Arbeitest du
schon an neuen Büchern, bzw. hast du immer Buchprojekte im Kopf?
Ich habe schon vor drei
Monaten wieder angefangen. Zur Zeit lässt mich eine Idee für einen neuen Jugend-Fantasy
Roman nicht mehr los. Ich bin aber noch in der Vorbereitungsphase, denn es wird
eine neue Welt werden. Mehr darf und kann ich leider noch nicht sagen.
Was reizt Dich an dem Genre Fantasy besonders?
Kannst Du Dir vorstellen auch mal in einem völlig anderen Genre zu schreiben?
Ich habe sogar einen
Liebesroman geschrieben, den ich dieses Jahr noch überarbeiten und die
Fortsetzung fertigmachen möchte, damit die Leser nicht noch länger darauf
warten müssen. Mein eigentliches Thema ist wohl eher die Liebe und nicht
unbedingt Fantasy. Fantasy ist nur ein wunderschöner Rahmen und mit
Keltensiedlungen direkt vor der Haustür, kann ich wohl nicht anders.
Jetzt
wissen wir schon viel über Dich als Autorin, vielleicht beantwortest Du uns
auch noch ein paar Fragen zu Dir als Privatperson:
Was machst du
sonst gerne in deiner Freizeit? Liest du selbst gerne?
So viel Freizeit habe ich
nicht, denn ich arbeite nebenbei noch in einer Schulbibliothek.
Wie schon oben beschrieben, bin ich sehr viel mit meinem eBike unterwegs. Wegen der Gesundheit versuche ich zweimal in der Woche zu joggen und im Sommer kann ich in unserem Vulkansee schwimmen.
Und ja klar lese ich noch viel. Nie das gleiche Genre, das ich gerade selber am bearbeiten bin, aber dafür viele historische Romane, Krimis, Thriller und auch Sachbücher. Von daher ist es sehr schön, wenn ich mal nicht einen Fantasyroman schreibe, denn dann darf ich Fantasy lesen. Zur Zeit ist es Ursula K. LeGuins Erdsee-Saga. Ich bin hin und weg.
Wie schon oben beschrieben, bin ich sehr viel mit meinem eBike unterwegs. Wegen der Gesundheit versuche ich zweimal in der Woche zu joggen und im Sommer kann ich in unserem Vulkansee schwimmen.
Und ja klar lese ich noch viel. Nie das gleiche Genre, das ich gerade selber am bearbeiten bin, aber dafür viele historische Romane, Krimis, Thriller und auch Sachbücher. Von daher ist es sehr schön, wenn ich mal nicht einen Fantasyroman schreibe, denn dann darf ich Fantasy lesen. Zur Zeit ist es Ursula K. LeGuins Erdsee-Saga. Ich bin hin und weg.
Wer ist Dein
Lieblingsheld und/oder Bösewicht in der Literatur?
Lucy aus Lockwood &
Co., Angelique (natürlich), Ron Weasly – ich wäre gern so schlagfertig und er
ist so herrlich normal – mal abgesehen davon, dass er zaubern kann und
Gwendolyn Shepard aus Rubinrot. Ich beneide sie um Xemerius.
Lieblingsbösewicht? Ich
glaube wirklich, es ist Tante Petunia aus Harry Potter. Da sich ihr Verhalten
in Band 6 erklärt, empfinde ich so was wie Mitleid mit ihr und denke, es ist so
nachvollziehbar, dass sie so ist, wie sie ist.
Dein
Schreibtisch: ist er aufgeräumt oder chaotisch?
Aufgeräumt. Wenn ich
keinen Platz habe, fühle ich mich eingeengt und als ob mir jemand die Luft
abschnürt. (Das geht mir auch beim Essen so. Mein Teller muss frei stehen)
Auf Deiner
Homepage haben wir gelesen, dass Du Dir eine Haushaltshilfe wünschst. Welche
Hausarbeit machst Du besonders ungern? (Meike hasst das bügeln, Tine Bad/Küche
putzen, da man nie ein Ende sieht)
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