ISBN : 9783810530677
Fester Einband : 432 Seiten
Verlag : FISCHER Krüger
Erscheinungsdatum : 23.10.2019
Genre : RomanBuch kaufen
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Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
P.S. Bis
später?
Vor 7 Jahren
ist Hollys Mann Gerry gestorben, vor 6 Jahren kam der letzte Brief von ihm. Insgesamt
waren es 12 herzerweichende Briefe die ihr helfen sollten, nach seinem Verlust zurück
in eine Leben ohne ihn zu finden. „Er hatte eine Methode gefunden, wie er
noch nach seinem Tod gemeinsame Erinnerungen für uns schaffen konnte.“
(S. 10)
Inzwischen ist
sie seit 2 Jahren mit Gabriel zusammen „Gabriel kann mich vor der
Vergangenheit schützen … er kann eine Blase um mich bauen, in der mich die
Erinnerungen nicht erreichen …“ (S. 118). Sie arbeitet im Vintage-Laden
ihrer Schwester Ciara, die regelmäßig Podcasts veröffentlicht und Holly bittet,
ihr zum Thema „Wie können wir über den Tod sprechen?“ Rede und Antwort zu
stehen. Nach der Sendung wird Holly von einer Frau angesprochen, die zusammen
mit 4 anderen Todkranken den „P.S. Ich liebe Dich“ Club gegründet hat. Sie
bitten Holly, ihnen bei den Nachrichten für ihre Lieben zu helfen: „Wir
wollen unseren Tod kontrollieren, unseren Abschied von der Welt, und wenn wir
das nicht können, wollen wir wenigstens bestimmen, wie wir sie hinter uns
lassen.“ (S. 141)
Ich muss
zugeben, dass ich mich den Vorgängerroman „P.S. Ich liebe Dich“ nicht mehr
richtig erinnere, aber die Verfilmung schon unzählige Male gesehen habe. Darum war
ich auch so neugierig, wie Cecilia Ahern Hollys Geschichte weitererzählt. Meine
Erwartungen waren ziemlich hoch, aber ich wurde nicht enttäuscht. Sehr
einfühlsam beschreibt sie Hollys Zerrissenheit, wie diese das Anliegen des
Clubs erst brüsk ablehnt und dann doch das Gefühl hat, helfen zu müssen. „Manchmal
frage ich mich, wer hier eigentlich wem etwas beibringt.“ (S. 341)
Ihre Familie,
Freunde und auch Gabriel sehen ihr Engagement mit gemischten Gefühlen – ist es
wirklich gut für sie, alles wieder aufzuwühlen? Was macht das mit ihr, wenn sie
wieder Menschen beim Sterben begleitet und danach deren Angehörigen letzte
Botschaften überbringt?
Je mehr Zeit
und Emotionen Holly in die letzten Grüße der zum Sterben Verurteilten investiert,
um so mehr wird sie an ihr gemeinsames Leben und die Briefe von Garry erinnert.
Sie sieht plötzlich alles in einem anderen Licht, überdenkt jede der von ihm
gestellten Aufgaben neu. Was hatte ihr Mann eigentlich mit ihnen bezweckt? War
seine Intension eine andere, als bisher gedacht? Wollte er sie wirklich nur aus
ihrer Komfortzone holen, oder hatte er Angst, dass sie ihn vergisst?
Holly überdenkt
ihr Leben neu und fällt Entscheidungen, die sie seit Jahren vor sich herschiebt,
wagt einen weiteren Neuanfang.
„Postscript“
ist eine extrem berührende, herzzerreißende, emotionale Achterbahnfahrt über
Leben und Sterben, Liebe und Verlust, Glück und Leid.
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