- Autorin: Heike Abidi
- Taschenbuch: 304 Seiten
- Verlag: Oetinger Taschenbuch
- ISBN-13: 978-3841505835
- Genre: Jugendroman
- Empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre
Werbung (gemäß §2 Nr.5 TMG)
Die Welt der neunzehnjährigen Claire ist völlig durcheinander
geraten, als ihr Zwillingsbruder Collin durch einen tragischen Unfall ums Leben
gekommen ist. Claire fühlt sich unvollständig und hat völlig den Halt verloren.
Wie soll ihr Leben ohne ihn nur weitergehen? Claire lässt
sich erst einmal treiben, ohne ein wirkliches Ziel vor Augen zu haben. Das
ändert sich aber, als ein junger Mann seinen Rucksack im Bus liegen lässt. Der
Unbekannte hat sie sofort fasziniert und Claire muss ihn unbedingt finden. Doch
im Rucksack befinden sich nur eine Einkaufsliste, ein Sweatshirt, ein Päckchen
Streichhölzer, ein Kugelschreiber und ein Notizbuch mit einem
Tagebucheintrag.
Claire geht den wenigen Hinweisen nach, die sie hat und
hofft dem mysteriösen Unbekannten zu begegnen. Spontan macht sie sein Tagebuch
zu ihrem eigenen und hält ihre Suche darin fest.
MEINUNG:
„Und dann kamst du“ ist kein typischer Jugendroman in dem es
nur um Schmetterlinge im Bauch und der Liebe geht. Dieser Roman ist viel mehr.
Claire steckt am Anfang noch tief in ihrer Trauer und weiß
eigentlich gar nicht was sie mit sich anfangen soll. Ohne ihren geliebten
Zwillingsbruder ist alles so sinnlos geworden. Sie hatten doch gemeinsame
Pläne, wollten Medizin studieren und noch so viel erleben. Aber ohne Collin
kann sie doch nicht einfach so weitermachen. Er fehlt ihr in jeder Situation.
Als sie dann den Rucksack findet hat sie endlich eine Aufgabe. Sie muss diesem
Samuel unbedingt finden, hat er sie doch an Collin erinnert und sie direkt fasziniert.
Man begleitet Claire auf der Suche nach Samuel und auch auf
der Suche nach sich selbst. Im Laufe der Zeit wächst sie mit ihren Aufgaben und
reflektiert ihr eigenes Leben. Was möchte sie? Möchte sie wirklich Medizin
studieren, oder war es einfach die Gemeinsamkeit mit Collin? Es gab immer nur
ein „Collin und Claire“ und im Laufe der Zeit, lernt sie auch ohne ihn zu
leben. Das fand ich sehr schön zu lesen.
Was die Suche nach Samuel angeht, war ich teilweise ziemlich
unsicher, wie ich es finde. Sie hat ja wirklich alles versucht und nach jedem
kleinen Hinweis gesucht. Das fand ich schon ziemlich krass, wie sehr sie ihr
Leben danach gerichtet hat. Aber es hat ihr geholfen, sie hatte ein Ziel vor Augen und das ist doch eigentlich das Wichtigste. Claire hat durch die Suche aus ihrer Trauer herausgefunden, sich weiterentwickelt und sie wurde eigenständig. Ob sie Samuel findet, war mir irgendwann dann eigentlich egal. Klar habe ich ihr einen Erfolg gewünscht, aber für mich war es irgendwann wichtiger zu lesen, wie Claire aufblüht.Sie hat gelernt auch einmal "Nein" zu sagen und hat neue Sachen ausprobiert. Geholfen haben ihr da auch ihre tollen Mitbewohner Ben und Jenny. Solche Freunde braucht man einfach an seiner Seite.
FAZIT:
Ein Roman der mich überrascht hat. Gefühlvoller Geschichte voller Traurigkeit, Verliebtheit und der Suche nach dem eigenen Ich.
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