Sonntag, 19. Januar 2020

Hasi und Patno lesen gemeinsam „Jahre der Veränderung“


In Kürze erscheint der zweite Band der Hebammen-Saga von Linda Winterberg beim Aufbau Verlag. Hasi ist schon seit langem ein großer Fan der Winterberg Romane und hat Patno sozusagen mit ihrer Leidenschaft angesteckt.
Wir haben schon lange nicht mehr zusammen gelesen. Endlich bietet sich wieder die Gelegenheit dazu.

Um es vorwegzuschicken. Wir lesen hier den 2. Band der Hebammen-Saga. Wenn Ihr also wissen wollt wie alles begann, solltet Ihr zuvor „Aufbruch in ein neues Leben“ lesen.

Nun lasst uns einsteigen in die Zeitmaschine.
Schauplatz Berlin. Drei junge Frauen stehen im Mittelpunkt dieser Geschichte - Luise, Edith und Margot- und sie arbeiten als Hebammen. Wir schreiben das Jahr 1929.

Patno: Ich bin schnell wieder mittendrin und fiebere mit den drei Freundinnen. Es gefällt mir, wie Linda Winterberg den Impuls der damaligen Zeit einfängt. Die ersten Spuren der Weltwirtschaftskrise zeichnen sich ab. Die Versorgung der Säuglinge ist teilweise schwierig für die Eltern. 
Aber die Frauen haben ja damals auch Kinder am laufenden Band bekommen. Gerade erst entbunden und schon wieder schwanger. Schockierend finde ich, wie viele Menschen sich damals mit Syphilis angesteckt haben. Die Folgen dieser Krankheit sind echt schrecklich. Habe gerade noch mal gegoogelt, weil mich das Thema interessiert.
Ich mag die drei jungen Frauen. Sie sind mit Leidenschaft Hebammen. Selbst schwierige Geburten meistern sie mit Bravour. Doch manchmal sind sie leider auch machtlos und können das Leben des Babys oder der Mutter nicht retten.
Wäre das ein Beruf für Dich, Hasi? Wie empfindest Du die Atmosphäre des Buches?

Hasi: Obwohl inzwischen 10 Jahre seit der Ausbildung der Freundinnen vergangen sind, bin auch ich sofort wieder mittendrin. Mir haben beim Einstig besonders die Schilderungen des Berliner Nachtlebens und Luises Kampf ums Vergessen gefallen - sie hat Günthers Tod nie überwunden. Und ich finde Marina so klasse - mehr verrate ich hier aber nicht. 
Überrascht hat mich, wie aufgeschlossen man damals schon war. Es gab Sexualberatungen für die Frauen, wo Kondome und Pessare verteilt wurden. Vordringlich natürlich um das Ausbreiten der Syphillis zu verhindern, aber auch um ungewollte Schwangerschaften zu vermeiden. Erschreckend, wie viele junge Mädchen sich prostituieren mussten, um zum Einkommen der Familie beizutragen. Du weißt ja, dass mein Mann in einer Infektionsabteilung im KKH arbeitet - die Syphilis ist schon wieder auf dem Vormarsch, weil man sich heutzutage zu viele bei Verhütung auf die Pille verlassen und nicht an Geschlechtskrankheiten denken!
Ich finde die Schilderungen der Geburten auch sehr bewegend. Man spürt das Glück, dass die Hebammen und Mütter empfinden, wenn alles gut gegangen ist. Aber der Beruf wäre nichts für mich.

Patno: Ich hätte mir denken können, dass Hasi wieder im Berliner Nachleben versinkt. Ein Gin Tonic dazu, meine Liebe?  Mir ist auch klar, dass Dir Marina gefällt. Schon eine interessante Charakterdarstellung. Ja, überhaupt finde ich die Protagonisten sehr gut inszeniert. 
Was erzählst Du da, Syphilis ist wieder auf dem Vormarsch? Das war mir gar nicht bewusst. Genug geplaudert Hasi, jetzt will ich wissen, wie die Geschichte weitergeht....

Hasi: Gin-Tonic klingt sehr gut. Und ich hab es ja schon ausgelesen, kann Dir also versprechen, dass es spannend bleibt / wird ;-).

Und wie sieht es mit Euch aus liebe Follower? Kennt Ihr die Bücher von Linda Winterberg, habt evtl. sogar schon Teil 1 der Hebammensaga gelesen? 

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