ISBN : 9783750408029
Flexibler Einband : 280 Seiten
Verlag : BoD – Books on Demand
Erscheinungsdatum : 29.11.2019
Buch kaufen
Werbung (gemäß §2 Nr.5 TMG)
Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Mordskonzert
Veranstalter
Björn Rock will ein Bluesfestival in Sankt Peter-Ording etablieren. Doch am vorletzten
Abend werden der Star der Show, der Sänger Hark Nansen, und seine Bassistin
Dora nach ihrem Auftritt ermordet.
Die Kommissare
Anders und Stern hatten auf ein ruhiges Wochenende gehofft, als sie zum Tatort
gerufen werden. Stattdessen müssen sie jetzt inmitten des Festivals ermitteln,
ohne dass die Besucher und Teilnehmer zu viel davon mitbekommen.
Die Zeugenlage
gestaltet sich schwierig, da es zum Tatzeitpunkt bereits dunkel war. Die
anderen Bandmitglieder verdächtigen sofort Harks Ehefrau Sina. Die Ehe lief
nicht mehr besonders gut und ihm und Dora wurde ein Verhältnis unterstellt.
Aber auch Veranstalter
Björn Rock und der Lokalpolitiker Frerik Wree, der auf unbedingten
Nationalstolz dringt („Nordfriesland muss nordfriesisch bleiben. Ich möchte
unsere Region vor zu vielen fremden Einflüssen schützen. Die Globalisierung
macht unser Heimatgefühl kaputt.“ (S. 224)), geraten ins Visier der
Ermittler, weil sie eine alte Fehde verbindet. Außerdem versuchen beide,
jeweils ein neues In-Getränk (Alkopop) zu lancieren und bekommen sich deswegen
regelmäßig in die Wolle. Sind Hark und Dora der Kollateralschaden des
eskalierenden Streits?
„Mordsblues“ von
Ulrike Busch ist bereits der 4. Teil der Reihe Anders und Stern, aber ein in
sich geschlossener Fall der ohne Vorkenntnisse der anderen Bände gelesen werden
kann.
Die Autorin ist
bekannt für ihre Cosy-Krimis – unblutige, leichte und vor allem unterhaltsame
Bücher mit viel Lokalkolorit. Die verschiedenen Verdächtigen laden zum Mitraten
ein, auch wenn es diesmal erst gegen Ende so richtig spannend wurde.
Durch Frerik
Wree hat der Fall einen sehr aktuellen, brisanten Hintergrund. Sein Lokalpatriotismus
geht soweit, dass er allem Nicht-Nordfriesischem extrem ablehnend
gegenübersteht. Er sammelt die ziellose Jugend um sich und spannt sie für seine
Zwecke ein. Sie müssen sich ihm total unterordnen – Parallelen zum Nationalsozialismus
deuten sich an. Selbst bei dem von ihm entwickelten Alkopop pocht er auf die
nordfriesische Herkunft.
Mein Fazit: Schöner
Cosy-Krimi mit viel Lokalkolorit, sympathischen Ermittlern und brisantem
Hintergrund.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen