von Astrid Frank
- Gebundene Ausgabe: 272 Seiten
- Verlag: Thienemann Verlag; (13. März 2020)
- ISBN-13: 978-3522202589
- empfohlenes Alter: Ab 12 Jahren
- Genre: Jugendbuch
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mir kostenlos vom Verlag zur Verfügung gestellt. Dies hat keinerlei Einfluss
auf meine nachfolgende Meinung!
Sommerferien in Irland, mitten in der Natur. Genau das Richtige für Lea,
die nach all dem Mist, der passiert ist, einfach zur Ruhe kommen will. Doch
dann findet sie ein verletztes, halb verhungertes Pferd und hat ein neues Ziel:
das Tier zu retten. Das gestaltet sich allerdings schwieriger als gedacht, denn
der junge Hengst ist so verstört, dass schon das Einfangen unmöglich erscheint.
Lea muss an sich selbst arbeiten, bevor sie das Vertrauen des Pferdes gewinnen
kann. Und dann ist auf dem Nachbarhof auch noch Ray, der ihre Gefühle gehörig
durcheinanderbringt.
Ein wunderbares Wohlfühlbuch, nicht nur für Mädchen ab 12!
Lea hat einiges hinter sich, die Trennung ihrer Eltern, den Verlust der
Freundschaft zu ihrer besten Freundin und benötigt endlich Zeit für sich. Der
Aufenthalt in Irland scheint da genau richtig. Zu Beginn ist Lea sehr genervt
von der Abgeschiedenheit, dem fehlenden WLan und kommt sich vor, als wäre sie
am Ende der Welt gelandet. Doch nachdem sie zuerst auf den Hengst und später
auf Ray trifft, ändert sich alles.
Genau so eine Auszeit bräuchten viele Menschen und ich finde diese
Botschaft schon allein toll. Denn viel zu oft sind wir mit den heutigen Medien
verstrickt und gerade die Jugend definiert sich häufig über „Gefällt
mir-Angaben“. Hier werden die wirklich wichtigen Dinge in den Vordergrund
gerückt.
Die Story ist wunderschön, eine Pferdegeschichte, die aber auch von
Mädchen gelesen werden kann, die Pferde nicht mit jeder Faser ihres Körpers
lieben, es ist einfach der Blick hinter die Fassade von Mensch und Tier. Tiere
können in ähnlicher Weise wie Menschen verletzt werden und heilen, wenn sie
bestimmte Werte, wie Liebe, Vertrauen, Zusammenhalt, Nähe und Verbundenheit,
erfahren.
Lea war ein gebrochenes Mädchen, das mit ihrem Leben nicht mehr wirklich
zufrieden war und auch mit sich selbst so ihre Probleme hatte. Oft wurde sie
von Schuldgefühlen geplagt und der Weg zu der Person, die sie am Ende des
Buches ist, ist realistisch dargestellt. Langsam lernt sie durch Beo und Ray
wieder zu sich selbst zu finden und loszulassen. Sie findet zurück zu sich
selbst.
Die Liebesgeschichte ist perfekt für die Altersgruppe ab 12 beschrieben,
die ersten Schmetterlinge, die ersten Unsicherheiten, die es zu überwinden gilt
und die Verbundenheit, die mit der Zeit entsteht, war einfach schön.
Auch die Geschichten der Pferde, die teils wahr sind oder nur leicht
verändert wurden, waren erschreckend und schön zugleich. So viel Leid, aber
auch die Veränderung des Pferdes bis hin zu einem prachtvollen Tier, ist
berührend.
Nicht zu vergessen ist die Natur Irlands, die in diesem Buch so
detailliert rüberkommt, dass man am liebsten gleich im nächsten Urlaub dorthin
möchte. Die Ruhe, das Wetter, das Hören von den Umgebungsgeräuschen auf Leas
Touren und das Gefühl erstmal im Nirgendwo zu sein, zeigen die Seele Irlands
und lassen einen ins Träumen geraten.
Der Schreibstil tut sein Übriges und ist flüssig und wunderbar zu lesen,
was dem Buch noch einen tollen Lesefluss einbringt.
Für mich ein Highlight im Bereich der Jugendbücher ab
12! Wunderschöner Mix aus der Liebe zu Tieren, aber auch der ersten Liebe zu
Jungs mit der Kulisse Irlands. Eintauchen und genießen und unbedingt lesen!
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