ISBN : 9783442487882
Flexibler Einband : 416 Seiten
Verlag : Goldmann
Erscheinungsdatum : 18.05.2020
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Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Alltagssorgen
auf der Urlaubsinsel
„Sterne
sieht man nur im Dunkeln“ von Meike Werkmeister war letztes Jahr eines meiner Überraschungs-Highlights.
Darin ging es um Anni, die auf Norderney zu sich selbst findet und zurück zu
ihrer Freundin Maria, mit der sie sich vor Jahren wegen eines Mannes zerstritten
hatte.
Jetzt
erzählt sie in „Über dem
Meer tanzt das Licht“ Marias Geschichte. Die betreibt das Café Strandmuschel auf
Norderney, hat 2 Töchter und einen jüngeren Lebensgefährten, den Surflehrer
Simon. Sie ist nach vielen Jahren als Reiseleiterin endlich angekommen. „Heute fühlte ich mich hier
freier, als ich mich je zuvor irgendwo gefühlt hatte.“ (S. 14) Leider
kommt ihre ältere Tochter Morlen langsam in die Pubertät und rebelliert gegen sie.
Simon vermittelt immer wieder zwischen ihnen und dient als Puffer – obwohl er
nicht Morlens Vater ist.
Marias
heile Welt stürzt ein, als Simon ihr eröffnet, dass er mit ihrer gemeinsamen
Tochter Hannah, die erst 10 Monate alt ist, für einigen Wochen campen fahren wird.
„Niemand reist immer wieder an neue Orte, wenn er nicht vor irgendetwas
davonläuft.“ (S. 53) Er braucht die Zeit für sich, will allein für Hannah
sorgen und ihr seine Art zu leben zeigen. Maria soll die Zeit nutzen, um sich wieder
mit Morlen zusammenzuraufen und zu überlegen, was sie mit dem Haus ihre Mutter machen will. Ab da geht alles
schief. Simon ist weg, Morlen verbringt den Sommer lieber mit ihrem
Vater und Maria stellt fest, dass ihr Café nicht genug Gewinn abwirft. Dann tauchen
auch noch zwei Männer in ihrem Laden und in ihrem Leben auf und wollen sie
erobern. Außerdem bewegt sie die Frage, wer ihr Vater ist – daraus hat ihre
Mutter immer ein großes Geheimnis gemacht. Ob sie in deren alten Tagebüchern
die Antwort findet?!
Leider
hat mich Meike Werkmeister diesmal nicht ganz so begeistern können. Das Buch
ist ein schöner Sommer-Sonne-Strand-Roman mit einem wunderbaren Setting, tollen
Beschreibungen der Insel und der Produkte, die Maria nach den Rezepten ihrer
Mutter herstellt und im Café verkauft, um mehr Geld einzunehmen. Das Inselleben
wird sehr farbefroh mit all seinen Vor- und Nachteilen beschrieben und macht richtig
Lust auf Sommerurlaub. Aber mir wurden diesmal zu viele Probleme auf einmal
gewälzt. Nicht nur Maria, auch ihre alte Freundin Toni, die sie überraschend
besucht, und die beiden Männer, die um Maria werben, haben ernsthafte Probleme und
Sorgen. Zudem muss sie feststellen, dass Simon in ihrer Beziehung gar nicht so
glücklich ist, wie sie immer gedacht hat. Dazu kommt die Sorge, ob er ihr auf
seiner Reise treu bleibt.
Die
Gefühlsachterbahn, die mir im ersten Buch der Autorin so gefallen hat, wurde
hier schnell zum Schleudergang. Es waren mir zu viele parallele Baustellen, da
wäre weniger eindeutig mehr gewesen und ich hätte mich vielleicht auch in einzelne
Ereignisse besser einfühlen können.
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