ISBN : 9783499003233
Flexibler Einband : 336 Seiten
Verlag : ROWOHLT Taschenbuch
Erscheinungsdatum : 16.06.2020
Genre : Krimi
Werbung (gemäß §2 Nr.5 TMG)
Vorab Hinweis: Zwar wurde uns ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Vorab Hinweis: Zwar wurde uns ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Kein Wort
von Mord
… ist die
Anweisung des Staatsanwaltes an Chef-Inspektor João Almeida, als auf dem
Pilgerweg Via Algarviana in kurzer Zeit 3 Wanderer verschwinden und bald darauf
eine verweste, von Wildschweinen angefressene, Leiche gefunden wird. War es ein
Unfall oder Mord? Da einer der Vermissten ein Deutscher ist, kann João seine
Freundin, die Übersetzerin Anabela anfordern. Dass die beiden ein Paar sind,
weiß bisher nur sein Kollege – Privates und Berufliches wird streng getrennt.
Auch, dass eine der anderen Vermissten Almeidas Halbschwester ist, soll nach
Möglichkeit niemand erfahren ...
„Tödliche
Algarve“ ist bereits der dritte Teil der Reihe um die deutsche Journalistin
Anabela Silva und Chef-Inspektor João Almeida. Als Anabelas Vater an Alzheimer
erkrankte, ist sie nach Portugal zurückgekehrt, um ihre Mutter bei der Pflege
und Betreuung des Vaters zu unterstützen. Da sie zeitlich unabhängig sein will,
arbeitet sie nicht mehr als Journalistin, sondern als freie Übersetzerin. Mir
gefällt, wie Carolina Conrad den Familienzusammenhalt der Silvas zeigt und
dabei weder die Erkrankung noch die Belastung für die Angehörigen beschönigt oder
überdramatisiert. Es ist toll, wie liebevoll sie trotz allem mit ihrem dementen
Vater umgehen, das zieht sich als roter Faden durch die Reihe.
Mit João ist
sie seit dem ersten Fall zusammen und wenn es nach ihrer Mutter geht, könnten
die Hochzeitglocken bald läuten, aber Anabela hält sich ihr gegenüber sehr
bedeckt – sie und João scheinen mit der bisherigen Situation sehr zufrieden zu
sein.
Ich bin schon
nach wenigen Seiten wieder an der Algarve und in Anabelas Leben angekommen. Man
merkt dem Buch an, dass die Autorin in der Gegend lebt. Sie beschreibt die
örtlichen Gegebenheiten sehr anschaulich und macht Lust auf eine Pilgertour auf
der relativ unbekannten Via Algarviana.
Der Fall der
entwickelt sich nur langsam, bleibt dafür aber bis zum Ende sehr spannend.
Fieberhaft suchen die Ermittler nach Gemeinsamkeiten oder Berührungspunkten der
Vermissten, um hinter die Beweggründe des Täters zu kommen, immer mit dem
Staatsanwalt und der Presse im Nacken.
Joâo bittet
Anabela, sich wegen der verschwundenen Wanderer umzuhören, was ihrer
natürlichen Neugier entgegenkommt. Sie ist sehr geschickt, wenn es um die
Beschaffung von Informationen geht, da merkt man, dass sie Journalistin war.
Und obwohl die bei den Verhören nur übersetzen soll, stellt sie oft die
richtigen Fragen. Sie scheint den Polizisten bald einen Schritt voraus zu sein
und gerät selbst in Gefahr.
Mich hat
„Tödliche Algarve“ wieder sehr gut unterhalten – spannend und mit viel
portugiesischem Flair ist er der perfekte (Urlaubs-) Krimi.
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